Teufelskreis Drogen!

[Hopeful]

Heute Tag 6 ohne Hilfsmittel auf dieser Welt! War letzte Woche beim Arzt und musste staunen, was denn durch den Drogenmissbrauch nicht alles kaputt gegangen ist. Dadurch wurden mir etwas meine Augen geöffnet.. Verbessern kann ich es leider nicht mehr, aber ich kann es wenigstens nicht noch schlimmer machen!

Trotzdem verspüre ich einen Selbsthass, denn ich habe mir selbst so viel zerstört.

[Christine]

Hallo Hopeful, meinen größten - 6 Tage, super!! Wünsche dir dass es weiterhin gut geht. Du schaffst das

[TickTack]

Hallo Hopeful.

KLASSE !!!! Find das so toll, das zu lesen! Mach bitte weiter und nimm diese Erfahrung um zu sehen, dass es auch ohne geht.

Dass du dir nun viele Vorwürfe machst, verstehe ich. Aber JETZT ist der Punkt, an dem du alles anders machen kannst. Du kannst wieder weniger schädigend leben und du wirst mit Sicherheit merken, wie gut das tut.

Bleib bitte dran, ich wünsche es dir von Herzen.

[Mamalady]

Ich denke das Umfeld zeigt schon stark genug was Alkohol, Drogen, Spielsüchte usw anriechten können, das Wir genug Beobachtund und Reife haben, dass Wir darin nicht zerfallen.

Zumindest gehts mir so.
Ich kann selbst mit Menschen, die ganz normale Zigaretten rauchen oder mal zum Oktoberfest Bier trinken, kaum was anfangen und so gehts meinem Mann auch.
Wir akzeptieren und respektieren die Menschen, keine Frage aber zu nahmen freundschaftlichen Kontakt reicht es irgendwie nicht so ganz.

Dein Körper brauch 3 Wochen zur körperlichen Entgiftung.
Hält durch und sag Dir jeden Tag aufs Neue: Heute bleib ich stark.
Immer nur Heute, damit es erreichbar klingt.

Dass Du Dich selbst nun hasst, ist eine natürliche Reaktion.
Du kriegst wieder Gefühle, lebendige Gefühle.

Eine kleine Geschichte vom kleinen Prinz als er den Saufer trifft.
Der Prinz fragt: wieso trinkst Du denn?
Der Saufer antwortet: ich trinke um zu vergessen.

Stell Dich Deiner Gefühle bitte.

[lieselotte]

Ich denke das Umfeld zeigt schon stark genug was Alkohol, Drogen, Spielsüchte usw anriechten können, das Wir genug Beobachtund und Reife haben, dass Wir darin nicht zerfallen.

Das Umfeld, sprich grade auch die Familie, ist regelmäßig überhaupt der Auslöser für Sucht. Dieser ständige Quell an Stabilität und Freude namens Familie, in der natürlich niemals Gewalt und Terror stattfindet, der macht viele Leute dauerhaft krank und bringt auch den einen oder anderen durchaus ins Grab.

Dass Du Dich selbst nun hasst, ist eine natürliche Reaktion.
Du kriegst wieder Gefühle, lebendige Gefühle.

Schöne Erklärung. Das könnte so gelten, sollte vorher nicht schon diese Empfindung existent gewesen sein.

Eine Frage.....nach dem Selbsthass kommt dann die Selbstliebe? So als natürlicher Reinigungsvorgang?

[Mamalady]

Wie Du Dich entwickelst und was aus Dir wird, weisst nur Du.

Ich kann Dir nur meine Sicht von Hass und Liebe erklären.
Hass ist genauso ein starkes Gefühl wie Liebe.
Eigentlich sind Sie die 2 stärksten Gefühle und Sie sind sich sehr gleich.
Beide haben sehr viel Energie nur sind Sie sich gegensetzlich.

Das Gegenteil sind Sie jedoch nicht, das was der Liebe als Gegenteil am nahesten kommt, ist die Gleichgültigkeit.

Wenn man einen Menschen hasst, ist er Ihm definitiv nicht egal, weil Wir ja auch viel Energie in Ihn setzen, wobei Wir Uns schaden.

Aber ob Du das wirklich verstehst, mit mir da einer Meinung bist?
Bisher denken Wir total gegensetzlich : )

[Hopeful]

Danke!

Mittlerweile habe ich es 11 Tage ausgehalten.

Ich merke, wie sich mein Körper langsam erholt. Bin aber nicht wirklich in der Lage, großartige Dinge zu vollbringen. Meistens bin ich den ganzen Tag zu Hause, versuche mich zu erholen und mich von der Außenwelt momentan noch etwas abzuschotten.

Übelkeit, Schweißausbrüche und Zitteranfälle sind besser geworden, aber wie gesagt, erholen muss ich mich noch ganz!

Gefühle verspüre ich wieder! Ziemlich viele sogar. Am Anfang war ich damit sehr sehr überfordert. Ich fühlte mich wie ein kleines Kind, dass wieder vieles von vorne lernen musste. Das menschliche und soziale Verhalten stelle ich gerade auf den Kopf, denn mir ist nie aufgefallen, wie ich mit meinen Mitmenschen umgegangen bin!

Mein Körper wurde echt schwer strapaziert. Niere, Magenschleimhaut und Nasenschleimhaut sind stark beschädigt worden.. Doch dass sind noch die harmlosesten Dinge, die ich mir selbst damit angerichtet habe..

Liebe Grüße! und DANKE FÜR DIE UNTERSTÜTZUNG!!

[Christine]

Elf Tage, wow. Freut mich sehr das zu lesen, das ist ein riesiger Fortschritt!! Du kannst sehr stolz auf dich sein.
Dass das Erholen dauert, ist klar, aber bisher machst du das super. Wünsche dir viel Kraft und Erfolg für den weiteren Weg

[Seelenschmerz]

11 Tage....mein tiefsten


Das mit der Erholung wird dauern, da dein Körper sehr beansprucht wurde.
Aber Du siehst das Du auf einen guten Weg bist und der Körper möchte sich jetzt einfach nur wieder Regenerieren. Nimm Dir die Zeit und gönn Ihm die Ruhe.
Du kannst verdammt Stolz auf Dich sein.

[Hopeful]

DANKE!

Aber so richtig zufrieden bin ich mit mir selbst nicht. Ich werde/bin antriebslos. Ich lache nicht mehr! Ich weine nur..

Ich komm damit nicht so klar, habe es aber die letzten 12 Tage ohne Drogen ausgehalten.. PUUH! Überforderung lässt grüßen!

[Christine]

[TickTack]

Hey Hopeful,

auch ich findes es GROßARTIG, dass du es schon viele Tage ohne Drogen schaffst! Das zeigt, dass es möglich ist und ich bin sehr froh, dass du diese Erfahrung machen kannst. Aber bitte ruhe dich nicht darauf aus und kämpfe weiter, denn wenn du weiterhin standhaft bleibst, wird sich auch an deinem Empfinden bessern.

Dass es dir gerade so geht, hängt meiner Meinung nach damit zusammen, dass sich in deinem Leben viel umgestellt hat. Dein Körper reagiert auf das Fehlen der Drogen und er hat die Erfahrung gespeichert, dass mit Stoff alles leichter und schöner war und das fehlt ja nun. Umso wichtiger ist es nun, dass du nicht in ne Depression rutscht, sondern zu Gesprächen gehst.

Wie ist das mit der Beratungsstelle? Warst du da nochmal?

Liebe Grüße und

[Hopeful]

Hallo TickTack,

danke, dass du mich so unterstützt! In eine Depression fallen? Daran habe ich eigentlich nicht mehr gedacht. Aber ich versuche weiter standhaft zu bleiben. Seit 13 Tagen habe ich das Haus nicht mehr verlassen, aus Angst wieder in den Kreis reinzufallen. Aber ewig kann ich auch nicht drinnen bleiben, jetzt weiß ich nicht wie ich damit umgehen soll..

Zu der Beratungsstelle bin ich nicht mehr gegangen, sie konnten mir nur einen Entzug anbieten - den mache ich ja gerade auf eigene Faust. Von Gesprächen haben sie nichts erwähnt. Reden kann ich im Moment mit niemandem außer euch hier. Niemand versteht mich auf diesem Planeten - ich fühle mich von meinen Mitmenschen unverstanden.

Liebe Grüße!

[TickTack]

Hey, freue mich, von dir zu lesen.

Hm dass du nicht rausgehen magst, verstehe ich Ich hätte auch Angst beim Rausgehen.. Angst davor, einzuknicken oder wieder was zu kaufen. Ich finde es gut, dass du da genau auf dich achtest und dich nicht dieser "Gefahr" aussetzen willst!!!
Aber andererseits geht es nicht auf ewig so weiter, das sagst du ja auch. Irgendwann musst du raus...Hast du dir schon Gedanken gemacht, wie du das machen könntest? Ich denke, vllt wäre es am Anfang gut, wenn dich wer begleitet...?

Ist es denn die Wohngegend, die dich von Rausgehen abhält oder möchtest du ganz allgemein nicht raus?

Ich kann mir vorstellen, wie schwierig das alles für dich ist.. und auch, dass man da oft am liebsten Wegrennen möchte. Aber halte dir bitte immer das Wichtigste vor Augen: Du nimmst zurzeit keine Drogen und hast körperlich entzogen. DAS ist sehr gut! Der nächste Schritt ist halt, auch im (ich sag mal) Kopf gefestigt zu werden.. damit es dir irgendwann nix mehr ausmacht, an bestimmten Szeneorten lang zu laufen oder bestimmte Leute zu sehen.

Vielleicht magst du ja nochmal recherchieren, ob es bei euch Stellen gibt, die Gespräche anbieten... oder Selbsthilfegruppen. Zu merken, dass man nicht allein ist und Hilfe darin zu erfahren, dass man unterstützt und gefestigt wird, kann sehr gut tun.

[Hopeful]

Hallo!

Das erste Mal rausgehen wird sicher eine Tortour. Wie ich dass dann am besten mache, weiß ich allerdings noch nicht. Vielleicht treffe ich mich mit meiner besten Freundin, denn sie konsumiert nicht und da kann ich mich wahrscheinlich zurückhalten. Aber damit lasse ich mir auch noch etwas Zeit.

Die Wohngegend ist eigentlich eine sehr "vornehme". Keine Maken, keinen Stress. In dieser Umgebung kenne ich eigentlich niemanden. Das stresst mich persönlich eher weniger. Mich stresst das allgemeine. Wieder andere Menschen sehen, mich mit ihnen zu unterhalten. Grauenhafte Vorstellung.

Sobald ich mir das mit dem rausgehen vorstellen kann, werde ich wieder anzufangen zu recherchieren. Im moment ist das überflüssig, denn ich verlasse das Haus nicht!

DANKE!