Flex hat geschrieben:Was genau findest du an dir schlecht?
War das schon immer so? Gibt es Momente wo es besser klappt, fällt es dir bei einem bestimmten Geschlecht leichter oder ist es sich gleich?
Was ist unter dem "Brocken" an Problemen zu verstehen?
Das dir dass bei der Psychotherapie zu langsam geht kann ich nachvollziehen, aber es dauert meist wirklich eine Weile um die vorhandenen Probleme wieder zu lösen. Geduld und auch das Eingeständnis, dass man vielleicht nicht 100% das erreicht was man unbedingt gerne hätte sind wichtig. Versuch die kleinen Erfolge zu sehen und lass dich nicht davon demotivieren, dass es noch nicht ganz so läuft. Wenn du denkst das es nicht läuft, weil du mit dem Therapeuten nicht klar kommst, dann begebe dich ggf. auf die Suche nach einem anderen.
Ich finde es an mir schlecht, dass ich als Junge so still und schüchtern bin und deswegen irgendwie nie so richtig für voll genommen werde...selbst meine 15 jährige Schwester hat so einen weiten Freundeskreis und immer wieder schafft sie es, einfach bei Leuten besser anzukommen...und sie ist genau das Gegenteil von mir: Zickig, Laut, kann gerne auch mal auf beleidigende Weise kontern und und und...man merkt ihr sofort an, dass sie stark ist und deswegen kann man gegen sie auch nichts sagen...
Meine kleine Cousine meinte letztens zu mir (die ist 12): "Ey du passt voll nicht in die Familie..." oder "Du bist voll hässlich" und solche Sachen bei denen meine Schwester glaub vor Wut platzen würde und ihr direkt die Meinung sagen würde.
Naja es ist bei jedem Geschlecht gleich...und ich habe auch das Problem, wenn ich nicht die Aufmerksamkeit von anderen kriege, verfalle ich in toootale Selbstzweifel und denke sofort "Oh nein, die denken jetzt alle schlecht von mir..."
Und wenn ich dann doch rede, dann werden die mich irgendwann auch als "Schwächling" einstufen...was ich natürlich nicht will. Ich bin einfach nur langweilig und mit mir kann man nichts machen...deswegen will auch niemand was von mir.
Ich wurde vor einigen Jahren gemobbt, da habe ich das eigentlich einfach auf mich übergehen lassen ohne das wirklich zu realisieren...zu der Zeit hatte ich auch eine Reihe körperliche Symptome, wie Herzrasen, Übelkeit, Magenschmerzen und dieses Gefühl vom Kloß im Hals...die verschwanden dann nach einiger Zeit...das war auch eher so phasenweise. Kam nicht alles auf einmal, sondern eher vereinzelt..
Irgendwann habe ich dann gemerkt, dass ich mich nicht mehr so wohl fühle...und irgendwie abgestumpft war. Jetzt fühle ich mich eben nicht mehr so gut....habe das Gefühl von Leere und irgendwie fehlt mir irgendwas. Wegen dem Mobbing war ich zu der ZEit auch nur zu Hause und hab nichts getan, außer im Internet zu sein...chatten und surfen. Das war meine Jugend. -.-
Vor 5 jahren begann das alles und jetzt erst vor kurzem bin ich in Therapie, weil ich einfach nicht mehr konnte..
Hab das Gefühl irgendwas lastet auf mir und irgendwie auch so eine Art Chaos im Kopf..(aber eher selten)
Irgendwie habe ich auch das Gefühl, als würde mich irgendwas daran hindern, mein Leben zu leben..
Als wäre mein wahres Ich tief in mir verborgen, der sehr wütend auf mein jetziges Ich ist, weil er ihn nicht zulässt...schwer zu beschreiben. :/
Hab ab und zu auch das Gefühl, jemand steht direkt hinter mir oder der gar an mir selber klebt und mir mit einem Messer droht...aber ich weiß zu gleicher Zeit, dass da niemand ist und dass das schwachsinnig ist...weshalb meine Therapeutin Psychose o.ä. ausgeschlossen hat...sie meint, es wäre vielleicht sogar ein Teil von mir. Aber inwiefern und warum...das ist mir noch alles seeeeeeehr verschleiert.