!!!!!Wahrscheinlich wird der text etwas länger, doch ich würde mich über jeden Kommentar freuen!!!!!!!!
Mein freund und ich haben extreme Beziehungsprobleme. Ich bin der festen Ansicht, einer von uns oder sogar wir beide haben eine psychische Erkrankung. Vieles deutet auf Borderline hin. Ich erzähle mal kurz.
Ich bin 21 Jahre alt, er ist 24. Wir wohnen seit 3 Monaten zusammen, was die Streitereien natürlich nicht vermindert. Im Gegenteil: Sie geraten total aus der Kontrolle.
Zu ihm:
Seine Eltern haben sich scheiden lassen als er 10 Jahre alt war, sein Vater hat eine neue Familie gegründet,mein Freund hat sich ausgestoßen gefühlt und Epilepsie bekommen. seine Mutter hat zu 90 % sich selbst im Kopf und hat ihren Sohn dadurch vernachlässigt.Sie hat ihm nie Liebe zeigen können, hat nur über ihn geklagt. Sie ist eine kalte Frau,die keine Grenzen gesetzt hat, die ihn nie gefragt hat, wie es IHM eigentlich geht und nie emotionale Gespräche mit ihm geführt hat...Heute ist sie sehr verbittert und noch immer alleinstehend.
Mein Freund hat früh zu kiffen angefangen, er hat sein Abitur im letzten Jahr versaut, 3 Praktika sausen lassen und war ein Jahr arbeitslos mit ausnahme einiger Nebenjobs, bei denen er allerdings auch entlassen wurde, sowie die Tatsache, dass er ständig am 7.des Monats sein ganzes Geld bereits ausgegeben hat und auf Kosten anderer (ua.mir)lebt.. Und all das weil er überhaupt keinen Sinn für Verantwortung hat. Er bedenkt keine Folgen und Konsequenzen. Wenn man ihn drauf anspricht,weiß er im Nachhinein (!), dass etwas falsch ist, aber er kann sich nicht ändern.Er steht morgens schwer und motivationslos auf, er zögert alle Pflichten hinaus oder erledigt sie gar nicht.
Darüber hinaus hat er mich 2Mal fast betrogen und dieses "fast" bloß, weil ich es quasi verhindert habe. Er hat für viele Frauen Augen, für mich eher weniger.Doch jedes Mal wenn ich Schluss machen wollte, wollte er mich mit aller Kraft zurück, es täte ihm ja so leid! Er hat gekämpft und wenn er mich dann wieder hatte, wurde er jedes mal wieder respektlos.
Oft denkt er nur an sich. manchmal wirkt er lethargisch, als könne er nicht zuhören. Ihm fallen längere konversationen schwer...Er kann sich nicht in andere Menschen hineinversetzen..gar nicht. Er hat so extreme Stimmungsschwankungen, die mich sehr runterziehen. Ich kann ihn dann nicht glücklich machen, egal was ich tu. Er kann mir selten in die Augen sehen. Wenn man einem Menschen in die augen zieht, zollt man ihm Respekt und Wetschätzung..Innerhalb einer Beziehung sind Blicke etwas liebevolles, etwas, das Bindung aufbaut.Ich denke, er hat unbewusst Angst vor zuviel Nähe. Wenn ihm meine Nähe zuviel wird, mal abgesehen von den Blicken, dann bringt er einen Spruch, der diese gewisse romantische Situation lächerlich wirken lässt und zieht sich schnell aus der Affäre.
Manchmal gibt er mir das gefühl, er liebt mich nicht, man kann sagen': er stößt mich weg und zieht mich dann wieder an sich.. immer wieder. Ständig baut er Mist, dann tut es ihm wieder leid- er scheint auf das Drama zu stehen, das ich dann mache, denn danach läuft es erstmal wieder gut. Er weiß was er zu sagen hat um mich immer wieder aufs neue weich zu klopfen und mich dazu zu bringen, ihm versprechungen zu glauben, obwohl er seine Versprechungen immer bricht. Egal ob es um Treue, Liebe, Zuneigung, Zärtlichkeiten,Selbstständigkeit oder Geborgenheit geht. Alles was ich ihm erzähle, ist am nächsten Tag wieder vergessen!
Er war auch schonmal bei einer Psychologin, die ihm u.a. helfen wollte, mit den kiffen aufzuhören, doch er hat sie belogen, irgenwann gesagt, er hätte es sein gelassen..Sie hat es ihm geglaubt bis er mit der wahrheit rausgerückt ist, wo sie ihm sagte, es ginge so nicht, sie müsse irgendwelchen Menschen Ergebnisse u Fortschritte vorlegen können um die therapie fortsetzen zu können, außerdem sei er an zu vielen Sitzungen nicht erschienen (er musste für jede ausgefallene Sitzung 60 euro an sie überweisen!).wieso hat sie sein Problem genau da nicht gesehen???
Das war viel zu seiner Persönlichkeit, es tut mir leid.
Kurz zu mir:
Ich lasse mich immer wieder darauf ein, Verantwortung für sein Leben zu übernehmen weil ich weiß, dass er es nicht kann und noch nie konnte. Dabei vernachlässige ich mein Leben.
Ich habe Tage, an denen kann ich mit bestimmten Aktionen meines Freundes umgehen oder sie belächeln-ganz ohne Streit- doch dann habe ich auch so extreme Stimmungsschwankungen, dass ich an manchen Tagen total durchdrehe, mit Gegenständen um mich werfe und das Gefühl habe, nicht mehr zu wissen, wohin mit meiner Wut oder Enttäuschung.Früher habe ich mich auch geschnitten, aber ich glaube,das war einfach nur um des Dramas Willen. Ich kann wegen jeder Kleinigkeit sehr schnell ausrasten.
Ich bin während unseres Streits zu soviel fähig, mein Gehirn setzt total aus.Das war aber noch nicht immer so. Er seit etwa einem halben oder dreiviertel Jahr.
Außerdem bin ich noch immer bei ihm...obwohl mittlerweile viele versuchen, mich davon abzubringen und ich weiß, sie haben recht..doch ich bin noch da weil ich die guten Seiten an ihm so liebe. Unsere gemeinsame Zeit, wenn es denn mal gut geht.Ich weiß, dass -trotz all dem Mist- er mich genauso braucht im Leben und liebt wie ich ihn. Wir sind wie eine Familie mitterweile..
Darüberhinaus glaube ich mittlerweile, dass wir viele Streitpunkte haben weil mein Selbstbewusstsein so instabil ist. Ich bin nicht hässlich, das weiß ich, aber trotzdem glaube ich ständig, dass mich die Männer nicht mögen weil vielleicht irgendetwas an mir falsch ist. Sehr viele Selbstzweifel, viele Vergleiche mit anderen Frauen, die auf Anhieb all die Aufmerksamkeit der Männer bekommen,ständig angesprochen und zugetextet werden...
Ich fühle mich oft alleingelassen, hässlich und nicht liebenswert..obwohl ich weiß, wieviel Liebe ich in meinem Leben bereits gegeben habe und noch immer gebe.Ich kenne meine guten Seiten,aber ich befürchte, dass sie verglichen mit anderen frauen nicht reichen, um geliebt zu werden.Ich mache meinen Freund dafür verantwortlich weil ich manchmal glaube, er habe mir mein Selbstbewusstsein genommen, indem er mir zu wenig Aufmerksamkeit und Fürsorge gegeben hat, ebenso wie das Gefühl, ich kann für ihn die einzige sein.Dabei weiß ich auch,dass es meine eigene Schuld ist,dass ich meinen Stolz sausen gelassen habe und bei ihm geblieben bin.
Ich bin in allen Dingen also mittlerweile so extrem zwiegespalten, dass ich nicht mehr weiß, was wahr ist und was nicht und wer recht hat und wer nicht...
Im großen und ganzen befinden wir beide uns in einem Teufelskreis.Nur wer ist Schuld? Wer ist krank? Ich weiß,dass irgendwtwas nich richtig läuft bei uns, ich kann nur nicht genaus sagen, was..?!
Könnt ihr das vllt?
Vielen Dank für das Lesen dieses irrsinnig langen Textes

Lg.Mai09