Ich würde Dir gerne noch ein paar Dinge zu Deinen Gedanken sagen:
Erst einmal gratuliere ich Dir dazu, dass Du es geschafft hast, Dich davon zu befreien!
Ich hoffe, auch wenn ich mich von dem Glauben an sich gelöst habe, dass ich irgendwann einmal diese Zwangsgedanken, ablegen werde, die sich in mir und meinen Gedanken verselbstänidigt haben...
Der Mensch ist ein gutgläubiger Mensch
Das ist so lange nicht bedenklich, wie es der Mensch mit Gott selbst zu tun hat, denn der Mensch darf darauf vertrauen, dass Gott ihn nicht hinters Licht führt. Aber der Mensch hat es viel weniger mit Gott als mit dessen Vertretern zu tun. Und von ihnen lässt der Mensch sich, da sie ihm versichern, dass es zu seinem ewigen Glück und Heil sei, viel erzählen
Darin stimme ich Dir vollkommen zu.
Ich denke schon, dass der Glaube für den Menschen eine „gute“ und „wichtige“ Angelegenheit sein kann, solange er den Menschen in seiner Entscheidungsfreiheit und seiner Entwicklung nicht behindert.
Und so lang, wie er dem Menschen nicht schadet.
Man sieht es ja an Beispielen, wie so eine „Abhängigkeit“ vom Glauben „anrichten“ kann.
Ich habe für mich erkannt, das es drei Wahrheiten gibt:
Die des Göttlichen
Die des Menschen und
Die der Welt.
Die göttliche Wahrheit, Gott oder das Göttliche an sich erfährt jeder Mensch auf seine eigene, persönliche Wahrheit.
Deswegen denke ich, dass Glauben auch etwas sehr intimes und privates ist.
WIE jeder Mensch die göttliche Wahrheit erfährt kann sich durchaus von Mensch zu Mensch unterscheiden.
Wenn ich mich, z.B. mit Dir über meinen Glauben und meine Erfahrung mit dem Göttlichen austausche, dann wird meine erfahrene göttliche Wahrheit zu meiner persönlichen Wahrheit, in dem Moment, in dem ich sie ausspreche.
Du hast vielleicht eine andere Erfahrung gemacht und eine andere göttliche Wahrheit erfahren...
Was maße ich mir dann an, über DEINEN Glauben oder DEINE Wahrheit zu „richten“ oder sie als unwahr darzustellen?
Die Wahrheit der Welt, ist dann die, die von außen, z.B. durch die Kirche an uns herangetragen wird.
Sie besteht auch aus persönlichen Erfahrungen.
So bedingt eine Wahrheit die andere.
Aber ist deshalb eine Wahrheit „falscher“ als die andere?
Ich für mich persönlich sage „Nein“.
Aber *schmunzel * das ist ja auch MEINE Wahrheit
Gläubig akzeptiert er ohne Fragen, was sie ihn zu glauben und zu tun lehren, denn wenn eine Autorität ihm in göttlichem Auftrag entgegentritt, scheint ihm jeder Zweifel sündhaft.
Ja und auch Nein, denke ich.
Selbst in der Bibel steht geschrieben: „Prüfet alles, und das Gute behaltet.“
Als ich schon etwas älter war und mich schon etwas länger mit anderen Glaubenswegen auseinandergesetzt hatte, habe ich mir dies immer wieder zu Herzen genommen.
Als ich begann, mich langsam vom Christentum zu lösen, erkannte ich natürlich viele Gemeinsamkeiten zwischen den Religionen.
Und ich überprüfte für mich, was ich für mich annehmen konnte und was nicht.
Deshalb war dann auch im nachhinein die Lösung vom Christentum eine logische Konsequenz.
Ich war nicht mehr in der Lage, zum Gottesdienst zu gehen, wenn ich nicht mehr daran glaubte.
Oder das Abendmahl zu nehmen, wenn ich auch daran nicht mehr glaubte.
DAS grenzte für mich an Blasphemie und war für mich respektlos gegenüber dem christlichen Glaubens.
Religion ist des fanatischen Geisteskrankheit
Wenn Du Religion als das, was die Kirche vorgibt und diktiert bezeichnest, gebe ich Dir vollkommen Recht.
Wie bereits gesagt: ich trenne strikt zwischen dem persönlichen Glauben an sich und dem, was die Kirche als wahren Glauben ansieht...
Kennst Du das „nette“ Forum Jesus.de?
Da kann man viele Beispiele kennen lernen von fanatischen Christen!
Da krausen sich mir so manches Mal die Zehennägel, wenn ich die Sachen lese...
Gott ist allmächtig und allgütig?
Ich glaube, das diese Fragen „falsch“ gestellt werden.
Man sollte eher fragen, was ist „gut“ und was ist „böse“.
Das ist alles eine Frage des Blickwinkels, denn alles „Böse“ enthält etwas „Gutes“ und jedes „Gute“ enthält etwas „Böses“.
Beispiel:
Der Glauben: wenn er „Gut“ ist, hilft er den Menschen. Ist er „Schlecht“, so „tötet“ und „schadet“ er ihm.
Wir beide und ich denke noch andere, können Lieder davon singen.
Im heidnischen Glauben ist es so, dass alles seinen Platz hat und das „Böse“ ebenso zum Leben dazugehört wie das „Gute“.
Es ist eine Seite derselben Medaille.
„Gutes“ und „Böses“ hält das Rad des Seins am Laufen.
Nur so entwickelt man sich, und nur so funktioniert das Leben.
Um ein Beispiel dafür zu nennen:
Göttin und Gott haben im Paganismus immer einen „dunklen“ Aspekt.
Die Göttin gibt Leben, aber sie nimmt es auch wieder.
Ebenso wie der Gott.
Bei den Ägyptern war Sekhmet die Göttin der Seuchen und Krankheiten.
Aber auch diejenigen, die Gesundheit schenkte.
Schaut man sich den christlichen Gott an, so hat auch er sowohl „Gutes“ als auch „Böses“ in sich.
Immerhin schenkt er Leben, andererseits nimmt er es auch wieder.
Gegenspieler gibt es auch.
Muss es auch geben, denn wie soll sonst alles im Gleichgewicht bleiben?
Die Bibel ist nicht Gottes-, sondern Menschenwort.
*Kopf nick *
Das sehe ich auch so.
Aber wenn ein Mensch das glauben möchte, so soll er das auch glauben.
Man wird die Menschen nicht davon abbringen können.
Ich ehrlich gesagt möchte es auch nicht... Der Glaube macht selig...
Ich denke, dass die Bibel schon einige wahre Dinge enthält.
Ich will auch nicht abstreiten, dass die Menschen von ihrem Glauben, von ihrer Gotteserkenntnis und ihrer göttlichen Wahrheit erfüllt waren.
Aber dennoch ist die Bibel ein von Menschen geschriebenes Buch, dass auch sehr oft verändert wurde.
Wenn man sich die Bibeln aus unterschiedlichen Jahren ansieht, wo sie sich alles unterscheiden...
Das ist echt enorm!
Das Gott in drei Personen existiert, ist menschlicher Phantasie entsprungen
*schmunzel *
Allerdings kann man es auch anders sehen:
Die Schamanen, ebenso wie die Paganisten, gehen davon aus, dass das Göttliche in jedem Menschen ist.
Das jeder Mensch „gottgleich“ ist.
(Selbst die Bibel sagt, das der Mensch nach Gottes Bild geschaffen wurde)
Natürlich kann das auch das Phantasie sein, gebe ich zu, aber daran glaube ich.
*schmunzel * wieder MEINE Wahrheit
Das würde dann im Umkehrschluss bedeuten, dass Gott nicht nur in drei Personen existiert, sondern in Millionen
Gott hat Himmel u. Erde geschaffen, die Hölle haben die Menschen hinzuerfunden. Es gibt weder Erbsünde noch Teufel. Eine blutige Erlösung am Kreuz ist eine heidnische Menschenopferreligion nach religiösen SteinzeitmusterGut, ich denke, die Menschen machen sich ja auch schon bereits jetzt das Leben zur Hölle, warum auf das „Ende“ warten?
Die Erbsünde...
Oder die Sünde an sich, ist ein „nettes“ Thema
Was ist Sünde?
Gibt es überhaupt „Sünde“?
Das Heidentum geht davon aus, dass es keine Sünden gibt, weil jeder Mensch sich selbst und seinem Gewissen verantwortlich ist.
Sicherlich muss jeder Mensch die Konsequenzen für sein Handeln übernehmen, aber das ist wiederum etwas anderes, als der „Sünden“-Gedanke.
Zu dem Text von UNHEILIG:
Ich gehe sogar soweit, dass ich damals zu mir gesagt habe, dass ich nicht wissen darf, was ich will, das ich nichts haben darf, das ich anders sein muss...
Das ich nur so sein darf, wie andere es haben wollen, weil ich dann erst den anderen diene...
Ich darf keinen eigenen Willen haben, keine eigenen Träume, Wünsche, Hoffnungen...
Ich darf nicht eigenständig handeln und denken...
Usw.usf.
Dieser Bibelgott hat so viele menschliche Züge, wie z.B. Zorn, Intolleranz, Drohung, Einschüchterung. Wut usw. da denke ich das er nur von Menschen erfunden sein kann
das er ALLE Menschen mag u. ohne so kleinkarierte menschliche Züge auskommt
*nick * Ja, so sehe ich das auch.
Das Göttliche ist viel größer, als sich manche das vorstellen, und ich denke, dass solche Religionen wie das Christentum, bzw. so, wie manche Menschen ihren Glauben gestalten, das Göttliche nur ein engen.
Der Glauben macht selig... und:
Wie du glaubst, so geschieht dir...
Und wenn sie Gott so blutrünstig und rachtdürstig sehen wollen...
Dann wird er ihnen auch so erscheinen.
Und wenn wir an eine Hölle nach dem Leben oder auch hier auf der Erde glauben (wollen)...
Nun, werden wir sie auch bekommen.
Die Energie folgt der Aufmerksamkeit... heisst es bei den Heiden/Esotherikern...
Darf ich Dich zum Schluss fragen, welcher Glaubensrichtung Du bzw. Deine Familie angehört(e)?
Liebe Grüße
Neseret
P.S. ich hoffe, ich habe nicht zuviel durcheinander geschrieben...