Ich wollte eigentlich etwas zu dem Video schreiben, in dem ein niesendes Pandababy seine Mutter erschreckt, habe es aber nicht gefunden, das Thema wäre aber auch zu ernst dafür.
Ich denke auch, dass Traumata in späteren Generationen wieder auftauchen können, allerdings nicht durch Vererbung oder irgendwelche rätselhaften mystischen Zusammenhänge, sondern erklärbar durch das, was hier schon angeführt wurde.
Meine Mutter hatte als Kind/Teenager einen für sie schlimmen Unfall (sie war auf einem Dorf in den 30/40-er Jahren grossgeworden, Strassenverkehr war also etwas eher ungewöhnliches für sie). Damals waren alle arm, und sie musste nach ihrem Sturz trotz Schock versuchen, irgendwelche Kugeln ihres Fahrrads, die auf der Strasse herumrollten, einzusammeln.
Sie hat diese Trauma nicht verarbeitet und hat dadurch mir als Kleinkind die Angst, eine Strasse zu überqueren, mitgegeben. Das kam aber erst bei mir hoch, als ich erwachsen war, ich kann mich nicht erinnern, dass ich diese Angst als Kind hatte.
Ich wurde vor ca. 6 Jahren immer vorsichtiger bis wirklich ängstlich, wenn ich eine Strasse überquerte. Irgendwann ist mir bewusst geworden, woher es kam, auch das Gefühl der Demütigung dabei. Ich muss mich immer beruhigen, bevor ich eine Strasse überquere (aber nur noch ganz kurz).
Ich hatte vor 1 Jahr selber einen Unfall mit dem Fahrrad, hatte einen Gips an der Hand und Angst vor dem Arzttermin, zu dem ich unterwegs war. Ich musste mich also beruhigen während dieser Fahrt, bevor der Unfall passierte.
Angenommen, mir wäre erst
nach diesem Unfall eingefallen, dass meine Mutter Angst vor Strassenverkehr hatte, hätte ich mir einbilden können, dass mich dasselbe wie sie "ereilt" hat.
Ok, ich gebe zu, dass das zu weit gedacht ist.
Naja, und mein Vater hatte Angst, wenn jemand hustete. Er hat uns Kinder dann nachgeäfft. Als Erwachsene
habe ich erfahren, dass seine Mutter und ? aus seiner Familie (Ich weiss nicht, wieviele Geschwister er hatte, wirklich), während des Krieges Typhus hatten, seine Mutter ist daran gestorben. Er hatte es, denke ich, auch. Husten ist ein Symptom davon, das habe ich die letzten Monate vermutet und heute im I-net überprüft.
Ich habe irgendwann als Erwachsene aufgehört, zu husten. Eine Stauballergie/Heuschnupfen fängt in der Nase/Augen an, dann kommt der Husten und dann Asthma (in schlimmen Fällen, bei mir wurde es durch die Schleimhautanschwellung als Nebenwirkung von Psychopharmaka begünstigt).
Bei mir kam gleich nach der Nase das Asthma, so stark hat mich das beeinflusst. Seit einiger Zeit huste ich manchmal, allerdings noch nicht "symptomfrei"

.
Ich denke, es ist wichtig, diesen Dingen
an sich nicht so eine "Macht" zu geben.
Wenn man denn die Möglichkeit hat, die Erklärungen in der Vergangenheit zu finden. Ohne diese stelle ich es mir sehr schwer vor, aber vielleicht nicht unmöglich...
Wenn man über eine Zeitlang in gewisse Reaktionen an sich beobachtet, kann man sich vielleicht sagen: In dieser Situation muss mal bei jemandem vor mir/bei mir etwas passiert sein.
Mir hat das eine Zeitlang ein bisschen geholfen.