Danke für deinen Link, schmetterling!
Ich weiß nicht, was genau ich von Jesus halten soll. Die Sache mit der Schuld verstehe ich nicht und was ich nicht verstehe, kann ich nicht authentisch glauben. Für mich scheint vieles ein Überbleibsel jahrhundertelanger Tradition des Katholizismus zu sein. Die Einteilung in zwei starre Systeme scheint mir zu einfach zu sein für einen Gott, der unendlich ist, der allgütig ist, der barmherzig ist.
Beispiele für diese oppositionellen Systeme sind:
Hölle - Himmel
entweder Jesus oder Hölle wer nicht an Jesus glaubt, könnte nie in den himmel, egal wie gut er war)
<-- das erscheint mir komisch, denn offenbar bin ich unvollkommen geschaffen worden und lerne hier auf der Erde, wieso werde ich dann von einem allliebenden, allwissenden Gott, der so viel mehr kann als ich, zu ewiger Qual verdammt und verworfen?
Wieso hat sich Gott selbst in seiner Handlung limitiert? Wieso ist Jesus der einzige Weg zu Gott? Ist Gott nicht imstande, andere Wege offen zu halten? Wege, die nicht in der ewigen Qual enden?
Ich spüre die Liebe Gottes oft. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie bedingungslos ist und gleichzeitig zusieht, wie jemand, der nicht an etwas glauben kann, was komisch klingt, in der Hölle landet.
Versteht mich nicht falsch, aber ich glaube, wir müssen einige starre Formulierungen mit begreifbarem Inhalt füllen. Was heißt "er ist für uns gestorben"? Was genau und kausal gesehen bedeutet "Vergebung der Sünden"? Ich kann nicht einfach irgendwas nachplappern in der Kirche und auf ein Gefühl der Befreiiung oder Liebe warten, wenn ich nicht verstehe, was eigentlich los ist.