Hallo,
Erst einmal sorry für den langen Text, ich hoffe es liest ihn trotzdem jemand.
Ich habe ein Problem, und zwar kann ich nicht (mehr) Glauben, das höhrt sich jetzt villeicht banal an, ist es jedoch nicht.
Und zwar hat das, glaub ich damit angefangen, als ich mich bewusst nach dem Sinn des Lebens gefragt habe, und gemerkt habe, dass es keinen hat. Und dass dieses 'moralische' Denken von Gut und Schlecht auch nur "erfunden" ist, und ich mich nicht mit den Zielen der Gesellschaft identifizieren kann, und dass unser gesamtes Bewusstsein nur von Menschen definiert wurde, und nichts ausser einem sog. Nihilismus existiert.
Gut, dann hat man wenigstens die Freiheit, für sich selbst zu entscheiden was gut und was schlecht ist, was erstrebenswert ist, und was nicht, habe ich gedacht, doch ich kann nicht einfach ohne Sinn und nur nach Gefühlen entscheiden, es geht nicht , genausowenig wie wenn ich mich zwingen will an einen Gott zu glauben.
Ich glaube an gar nichts mehr, nicht einmal, dass meine Ansichten richtig sind, und das verwirrt mich zusätzlich noch extrem. Ich glaube auch nicht an die Liebe, ausser dass 2 Menschen getrieben von ihrem Egoismus und Streben nach Anerkennung zueinanderfinden, nur um sich später wieder zu trennen.
Ich glaube doch an etwas, habe ich gerade bemerkt: dass jede menschliche Handlung auf egoismus basiert, jede. Doch daran glaube ich auch nur, da es kein Gegenbeweiss gibt.
Ich habe oft an Suizid gedacht, und als ich zum Baumarkt wollte um mir ein Seil zu kaufen, habe ich nachgedacht, dass der Tod genausowenig Sinn macht, und dass es für jedes Argument für den Suizid auch ein Gegenargument gegen den Suizid gibt, und umgekehrt. Und somit nie irgend eine Entscheidung gefällt werden kann, und der Lebenserhaltungstrieb das einzige ist, dass einen unterschied in diesem Gleichgewicht bildet, was mich zu einem Leben bis zu meinem (natürlichen) Tod zwingt. Und nichts als eine Apathie bleibt, weil ich mich immer frage wofür und wieso.
Das einzige was ich gut kann ist Hoffnung zerstören, und jede Emotionalität mit Rationalität zerstören.
Es ist wie wenn ich keine Emotionen mehr hätte, oder nur noch verschwindend geringe. Ich war schon immer ein bisschen emotionskalt, doch ich habe auch mal geliebt, und gehasst ...
Ich esse auch weniger, weil ich einfach keine Lust habe, und ich habe in letzter Zeit auch Schlafprobleme.
Ist das einfach eine Depression?
Und ist eine Depression nur ein 'sich-nicht-ablenken-können' von der nichtigkeit des menschlichen Lebens??
Ich hoffe mich versteht jemand
Grüsse