Hallo,
ungefähr seit ich meine Psychose habe, also vor 11 Jahren, habe ich so gewisse Eigenheiten entwickelt, die ich nicht mehr los werde. ich war schon immer eher ein Nachtmensch, aber was ich seit dieser Zeit habe, ist doch ein bischen extrem. Ich hatte selten eine durchgehende Arbeit, es waren eher zeitlich begrenzte Projekte, für die ich oft durch die Gegend fahren musste. Dazwischen hatte ich oft ein bischen zuviel Zeit und ich schlitterte unweigerlich in einem Nachtrythmus hinein. Ich hab das dann meistens so gemacht, dass ich immer länger aufgeblieben bin, etwa jeden Tag eine Stunde, bis ich wieder einen "normalen" Rythmus hatte. Dazu muss man sagen, dass ich oft ziemlich antriebslos war, aber wenn ich gearbeitet habe, ist das meistens wieder vergangen.
Seit etwa vier Jahren gehe ich keiner geregelten Arbeit mehr nach, da ich immer länger unterwegs war und das einfach nicht mehr schaffte. Seit zwei Jahren beziehe ich nun Erwerbsminderungsrente. In diesem Jahr, also 2013 ging es mit mir minimal wieder bergauf und wie ich schon in einem anderen Beitrag geschrieben habe, hat mein Psychiater daraufhin eines meiner Medikamente minimal reduziert. Seit Frühjahr hatte ich weniger Probleme mit meinem Nachtrythmus, aber seit ich das Medikament reduziert habe, hat es wieder angefangen.
Ich hoffe, ich konnte mein Problem einigermaßen verdeutlichen. Ich denke es könnte mit Negativsymptomen zusammenhängen. Ich sollte vielleicht mir eine leichte Arbeit suchen, aber das ist gar nicht so einfach. Ich kann mich zwar recht gut selber beschäftigen und manchmal verdiene ich mir in Heimarbeit auch etwas nebenher, aber das waren seit den genannten vier Jahren nur Minimalbeträge, obwohl ich oft recht viel Zeit investiert habe.
Bisher habe ich noch keinen getroffen, der mit seinem Tagesrythmus ein ähnliches Problem hat. Es gibt natürlich auch Nachteulen, aber so extrem ist das anscheinend selten.