SVV und schizoide Persönlichkeit?

[Charlotte]

Hallo ihr Lieben!

Ich bin durch den ICD-10-Code auf meiner Krankmeldung auf den Link zum Wiki-Artikel zum Thema schizoide Persönlichkeitsstörung gestoßen und habe mich bei jeder Zeile, die ich in der Beschreibung las, ein bisschen mehr wiedergefunden. Ich weiß, dass Selbstdiagnosen nicht das Gelbe vom Ei sind, aber der Gedanke, möglicherweise dieses Krankheitsbild zu haben, löst in mir eher ein Gefühl von Erleichterung aus. Es wäre eine Antwort auf vieles, in dem ich mich immer als unnormal und unzulänglich empfunden habe, was mich quält und minderwertig fühlen lässt.

Das einzige, was nicht so richtig reinzupassen scheint, ist das SVV. Ich tue das noch nicht lange mit der konkreten Verletzungsabsicht, alles, was bis vor ein paar Monaten in der Richtung gewesen ist, läuft vermutlich eher als blöde Macke/Zwangsstörung. Ich würde den Thread hier gerne Trigger-frei halten, aber würde sonst auch konkreter beschreiben, wenn ihr es für nötig haltet.

Ich werde das Ganze natürlich auch noch mit meiner Psychotherapeutin besprechen (obwohl die nichts vom SVV weiß, ich bin noch nicht bereit, diese Seite an mir 'offiziell' zu machen), aber da ich schon mehrfach negative Erfahrungen damit gemacht habe, einem Arzt meine Vermutungen zu schildern, habe ich mittlerweile einen Hang dazu, mich vorher gut zu informieren und die Wahrscheinlichkeiten abzuwägen. Ich muss mir vorher trotzdem noch gut zusprechen, um genug Mut zu haben, das Ganze auch wirklich anzusprechen. Ärzte können nicht nur heilen, sondern auch sehr verletzend sein.

Deswegen wollte ich mich bei euch mal umhören. Gibt es hier Leute, die Erfahrungen mit schizoider Persönlichkeitsstörung haben? Wie passt das SVV da rein? Oder kann das auch unabhängig von den schizoiden Zügen durch die belastenden Situationen der letzten Monate ausgelöst worden sein?

Ich weiß, dass ihr eine psychotherapeutische Diagnostik nicht ersetzen könnt, aber ich wäre für eine Einschätzung und/oder Vermutungen dankbar. Ich bin mir im Moment einfach nicht sicher, ob ich meinen Gedanken und den Schlüssen, die ich daraus ziehe, vertrauen kann. Und da es mir ohnehin schwer fällt, mich in Gesprächen zu öffnen, möchte ich dafür ungern bestraft werden. :/

[Vanilla]

Echt schade, traurig, dass du von Aerzten verletzt worden bist.
Das darf eigentlich nicht sein. Erst recht nicht, wenn es um die Psyche, Seele geht.

Ich denke schon, dass SVV auch seperat auftreten kann.
Ich habe "schon immer" mit Depressionen zu kaempfen + Jahre spaeter noch Schizophrenie dazu bekommen.
Du hast immerhin viel durchgemacht die letzten Monate, das wuerde auch die s.g. "Normalos" aus der Bahn werfen.
Auch verstehe ich gut, dass du nicht sofort alles preisgeben willst.
Bei mir war das damals.aenlich, besonders die ersten Monate meiner langen Therapie.
Habe vieles erst nach + nach,.broeckchenweise raus gelassen.

Hast du denn Vertrauen zu deiner Thera? Und wie lange bist du schon dort?

[Charlotte]

Danke für deine Antwort, Vanilla!

Ja, ich habe leider schon negative Erfahrungen mit Ärzten gemacht. Ich wurde nicht ernst genommen, war nach Widerlegen der Verdachtsdiagnose uninteressant und wurde trotz fortbestehender Beschwerden abgespeist und ähnliches. Zwar bezog sich das bisher alles auf körperliche Erkrankungen, aber das Misstrauen ist da, auch wenn es um meine Psyche geht.

Ich habe bei meiner Theraueputin bisher nur die Vorgespräche gehabt, vier Termine. Ich habe leider erst sehr spät angefangen, mich nach einem Therapeuten umzuschauen. Vertrauen könnte ich ihr glaube ich schon, bisher ist sie immer sehr verständnisvoll und nett gewesen. Und ich rechne es ihr hoch an, dass sie mich krank schreibt, obwohl ich noch keinen Therapieplatz bei ihr habe.
Aber ich bin noch nicht soweit, ihr von meinem SVV zu erzählen. Im RL weiß es bisher noch niemand und ich möchte auch, dass das vorerst so bleibt.

[Carmen]

Von dem thema hab ich jetzt erstmal keine ahnung... Wenn ich fragen darf, wieso verletzt du dich denn? Und ich finde es toll, wie du damit umgehst... Ich war total fertig, als ich hierher gekommen bin ich versteh die sache mit dem (nicht) erzählen gut... Es ist schwierig. Viel erfolg edit: also nicht wieso, sondern eher die auslöser etc für dein svv

[Charlotte]

Hallo Carmen!

Ein Auslöser ist auf jeden Fall die innere Taubheit, die ich im Moment empfinde. Die meiste Zeit geht es mir weder gut noch schlecht. Nichts begeistert mich, nichts interessiert mich so richtig. Aber der körperliche Schmerz kommt an. Das ist dann, als würde ich eine Hand durch die Seifenblase strecken, in der ich hocke. Und ich habe die Kontrolle darüber.

Das einzige, was ich ähnlich tief empfinde, ist die Angst davor, wieder ins normale Leben zurückkehren zu müssen, einen Arbeitsplatz zu finden, Entscheidungen für mein Leben zu treffen, mich den Erwartungen der Gesellschaft stellen zu müssen. Aber da ich darüber keine Kontrolle habe, verdränge ich es lieber.

[Carmen]

oh ja, Taubheit-weit verbreitet unter SVV'lern. Hab ich auch tlw, obeohl es bei mir eher ins depressive dann abgleitet.

Zurück ins Leben... naja, erstmal musst du ja mit dir selber klar kommen. ICh denke, iwann wirst du merken, dass du wweiter willst. Und dein Leben zurück willst

[Patz]

Hi ich habe auch was über mich geschrieben Froum Selbstzerstörung schau mal rein ich weiß nicht genau wie bei dir sich SVV ausbildet aber vllt findest du dich ein wenig wieder.
Habe hier auch nach Menschen gesucht die das gleiche haben um Erfahrungen zu teilen weil ich allein damit nicht zurecht komme und meine Familie Freunde und Freundin sollen einfach damit nichts mehr zu tun haben ich will das schaffen
Liebe Grüße Pat

[Alex1988]

Hallo Carmen!

Ein Auslöser ist auf jeden Fall die innere Taubheit, die ich im Moment empfinde. Die meiste Zeit geht es mir weder gut noch schlecht. Nichts begeistert mich, nichts interessiert mich so richtig. Aber der körperliche Schmerz kommt an. Das ist dann, als würde ich eine Hand durch die Seifenblase strecken, in der ich hocke. Und ich habe die Kontrolle darüber.

Das einzige, was ich ähnlich tief empfinde, ist die Angst davor, wieder ins normale Leben zurückkehren zu müssen, einen Arbeitsplatz zu finden, Entscheidungen für mein Leben zu treffen, mich den Erwartungen der Gesellschaft stellen zu müssen. Aber da ich darüber keine Kontrolle habe, verdränge ich es lieber.

mir geht es genauso