Hallo Sorgenkind,
mich wundert, das bei deinem Lebenslauf, die Agentur nicht selber schon längst zur Reha aufgefordert hat.
Sei es medizinisch psychologisch oder beruflich...
Das ist "normalerweise" der Weg, den die gehen und gehen "sollten".
Da sie es aber nicht tun, ist der richtige Weg ganz klar einen Reha-Antrag bei der DRV selber zu stellen.
Die Anträge kannst du bei der DRV auf der Website runterladen und zwar hier für einen Antrag auf medizinisch psychologische Reha (den ich dir dringend anrate):
http://www.deutsche-rentenversicherung.de/Allgemein/de/Inhalt/5_Services/04_formulare_und_antraege/01_versicherte/03_reha/_DRV_Paket_Rehabilitation_%20Med_Rehabilitation.htmlDu benötigst Minimum die folgenden Formulare: G100, G110
Für eine bessere/schnellere Bearbeitung fülle auch die G115 aus
Den AUD-Beleg (G120) bekommst du von deiner Krankenkasse - Einfach anrufen, sagen das du en AUD-Beleg für nen Reha-Antrag brauchst und fertig. Die schicken dir den dann zu. Alternativ kannst du den Teil der G100, den die Kasse ausfüllen muss, direkt bei deiner Niederlassung ausfüllen lassen und dann auch direkt den AUD-Beleg mitnehmen.
Für deinen Arzt brauchst du das hier:
http://www.deutsche-rentenversicherung.de/Bund/de/Inhalt/5_Services/04_formulare_antraege/_pdf/G1204.htmlDas ist der Befundbericht, ohne den verzögert sich alles nur... ganz wichtig!
Wenn du mit deinem Doc gut reden kannst, frag ihn ma ganz lieb ob er bei "Antrag auf mein Anraten" das "Ja" ankreuzen kann, das macht es einfacher...
Und das hier:
http://www.deutsche-rentenversicherung.de/Allgemein/de/Inhalt/5_Services/04_formulare_und_antraege/_pdf/G0600.htmlDamit er auch sein Geld bekommt, der liebe Herr Doktor
Das alles macht übrigens in deinem Fall der Hausarzt... außer du bekommst deine Meds und AU-Bescheinigungen von deiner Thera oder nem Psychiater. Dann geh erst zu dem, weil er besser "in der Sache drin is".
Wenn du das alles beisammen hast, gehe am besten direkt zur nächsten Beratungsstelle der DRV und gib das direkt da ab, nochma ne Verringerung von Wartezeit.
Nach ner Woche rufst du die DRV an, und fragst wies ausschaut... dann wartest nochma ne Woche rufst wieder an... und schwups, is der Antrag durch und du gehst auf Reha
Die DRV wird erfahrungsgemäß nicht automatisch eine berufliche Reha veranlassen (wollen) sondern dich erstma "normal" in Reha schicken wollen. Deshalb auch den Antrag direkt darauf stellen.
Das spart Verwaltungszeit.... (wiedermal)
Dieser Reha-Antrag wandelt sich im übrigen in einen EU-Renten-Antrag, wenn sie dich als nicht therapiefähig einstufen sollten (unwahrscheinlich). Die DRV wird immer versuchen, ihre Kosten niedrig zu halten. Deshalb Reha -> berufliche Reha -> Rente... selten anders, ausser es ist eindeutig das Schritt 1 und/oder 2 nicht zu einem Erfolg führen können oder die zeitlich begrenzte Rente, dich in deinem Beruf wieder arbeitsfähig machen KÖNNTE, weil deine Heilung einfach "länger braucht"...
Letzteres, also eine EU-Rente auf Zeit, z.B. passiert oft bei Unfallverletzungen oder ausgeprägten Krankheiten und Unfallfolgeerkrankungen, die lange zum Heilen brauchen, aber nach Abheilung nur eine geringe (oder garkeine) Behinderung auslösen.
Bei schweren Krankheiten / Verletzungen und auch mit Behinderung gibt es die EU-Rente auch auf Zeit, sie wird dann aber nach ca. 2-3 Jahren in eine volle, dauerhafte EU-Rente umgewandelt.
Die DRV macht die EU-Rente auf Zeit natürlich nicht aus Nächstenliebe, sondern wird i.d.R. durch einen anderen Sozialleistungsträger dazu aufgefordert, z.B. das JobCenter.
Nach dem Motto: "Ein Erwerbsunfähiger soll ja kein ALG2 beziehen, sondern Rente. Steht ja dem Arbeitsmarkt nicht mehr zur Verfügung. "
Daher wird, wie oben erwähnt, die DRV immer, falls möglich, ihre anderen Leistungen vorher erbringen, denn mit EU-Rente, ist das Kind "erwachsen"... und der Zug abgefahren. Dann zahlt die DRV, wenns hart kommt auch bis ans Lebensende.
Liebe Grüße,
Grille0815
PS: Habe Verwandtschaft bei der DRV.... *zwinker*
Edit:
Wenn deine Liste der behandelnden Ärzte die 3 Felderchen sprengt, einfach ein Beiblatt dazulegen.
Je mehr Infos und Ärzte/Psychologen etc. du hast und/oder angeben kannst, um so besser.
Aus Erfahrung weiss ich, das man oft mehr als die 3 Ärzte da hatte... allein schon um "körperliche" Gründe für eine psychische Erkrankung auszuschließen... alles angeben!