von Panvie » Mi. 13.11.2013, 15:15
Etwas deplatziert. Meine Mutter sprach im Wohnzimmer, vorhin am Telefon davon, dass sie auf Kur die Anerkennung und Komplimente erhalten hat, die sie seit 20 Jahren nicht mehr bekam und sich vielleicht wieder auf einen neuen Menschen (einen Partner?) im Leben einlassen soll. Das finde ich persönlich toll.
Nur - welche Rolle spiele ich dabei noch? Als ich dieses Forum hier mal in einer Mail an sie erwähnte, sagte sie ich solle mit ihr darüber sprechen und mich nicht wildfremden Menschen anvertrauen. Jetzt erlebte sie das Selbe auf Kur und es ist plötzlich kein "Fehler" mehr? Ein zweischneidiges Schwert.
Im Fernsehen kommen immer die Probleme auf, die ich selbst gerade habe. Um so unangenehmer ist es, wenn sie ebenfalls im Raum sitzt und keiner was sagt. Ich bin jetzt erstmal aus der Situation heraus und schreibe jetzt im Forum. Manchmal ist es leichter die Probleme anderer Menschen nachzuvollziehen, weil man sich dann selbst nicht mehr im Blick haben muss - doch wenn man reflektierend auf sich selber schaut und erkennt, dass man selbst oft mit den selben Problemen bedacht ist, sieht man oftmals überhaupt keine Lösung, obwohl man kurz davor noch anderen Sorgenkindern seine "weisen Empfehlungen" nahegelegt hat.
Ich fühle mich oftmals so scheinheilig, wenn ich hier schreibe...