Wackelkontakt hat geschrieben:Hallo WerBinIch,
ich habe noch einmal darüber nachgedacht.. natürlich ist es vernünftiger das Thema vorher schon anzusprechen. Doch ich kann mir sehr gut Vorstellen, dass es die Suche nicht leichter macht. Im Moment scheint es ja auch nicht gut zu laufen und das tut mir leid. Nun habe ich erstmal eine Frage: wäre es denn schlimm, wenn du noch nicht ausziehen würdest? Oder gibt es einen bestimmten Grund, warum du nicht warten kannst/willst?
Das mit deiner besten Freundin .. Also wen
n ich fragen darf:
Ist denn irgendwas passiert? Habt ihr euch gestritten oder ähnliches? Oder geht es darum, dass du das Gefühl hast, sie würde sich nicht für eine gemeinsame Wohnung mit dir interessieren? Wenn es das ist, hast du dann schon mit ihr darüber gesprochen?
Ich weiß, viele Fragen.
Gib nicht auf und verzweifel nicht.
Liebe Grüße
Wackelkontakt
Hallo Wackelkontakt! Danke dass du mir auch auf dieses Thema geantwortet hast!
Also...das mit dem Ausziehen..ich MUSS ausziehen. Ich halts zuhause einfach nicht mehr aus. Die ganze Familie streitet sich 24 Stunden am Tag, meine Mutter macht die ganze Familie psychisch fertig mit ihren eigenen Problemen, mein Vater ist durchgehend nur fustriert und jammert, meine kleine Schwester ist nur schlecht drauf..rücksichtslos wird um 23 Uhr in der Nacht laut losgestritten, zu Weihnachten herrscht statt Harmonie Streit und Hass außerdem muss ich denen seit 5 Jahren vorspielen, dass es mir gut gehe, weil sie schon mit der Depression (als ich 14 war) nicht zurecht kamen und mich wirklich zur Sau gemacht haben, anstatt mir zu helfen. Deshalb gehe ich auch ohne ihres Wissens in eine, von der krankenkasse bezahlte (ja darauf hab ich lang gewartet...), Therapie. Davon abgesehen interessiert sich keiner für mich..wie es mir geht..keiner merkt wenn ich depressiv bin, nichts und ich muss immer alles gut machen, muss stark sein.
Zu meiner besten Freundin: Wir haben uns weder gestritten, noch ist irgendwas wesentliches passiert. Seit sie mit ihrem Freund zusammen ist (seit1 1/2 Jahren zirka) hat sie sich einfach total negativ verändert. Er ist ein ziemlicher Snob (hat einen eigenen Stainway Flügel, wohnt mit den Eltern einem 3 Stöckigen, teuren Haus usw.), hat meine Freundin schon öfter verletzt und glaubt er ist der beste Musiker der Welt (auch, wenn er ein exzellenter Pianist ist, kann man es mit dem Ego doch übertreiben). Nun haust meine beste Freundin seit zirka Oktober unter der WOche fast immer bei ihm, da sie in die selbe Klasse gehen und sie sonst jeden Tag vom Burgenland nach Wien fahren müsste.
Ich hab sie schon MEHRMALS darauf angesprochen, ob sie noch ausziehen will, ob ihr das während der Schulzeit nicht zu viel ist, usw. Jedes Mal hieß es, sie würde wollen aber fängt dann auch immer total unpassend an davon zu schwärmen, wie toll es ist mit ihrem Freund "zusamm zu wohnen" (da sie halt unter der Woche fast immer bei ihm ist) und bla bla. Obwohl sie weiß, dass es mir zuhause echt nicht gut geht schwärmt sie mir total unpassend solche Dinge vor.
Meine Therapeutin hat eh gemeint.."Wenn jemand etwas will, dann tut er dafür auch was. Wenn er es auch nur ein klein wenig nicht will, wird er /sie , manchmal auch unbewusst, nichts dafür tun". Und es stimmt ja irgendwie..ich glaube, dass meine beste Freundin ernsthaft denkt, dass ihr eine perfekt Wohnung in den Schoß fällt und sie nichts dafür tun muss. Zufrieden ist sie auch nie mit den Angeboten und wenn ich sie bitte wo anzurufen was ich gefunden habe, tut sie es einfach nicht. Das sagt ja eh alles.
Und nun zur WG: Ich habe mich entschlossen den jeweiligen Leuten erstmals nichts davon zu sagen. Da ich mit der Erkrankung ja umgehen kann und es ja grad bei Fremden Menschen keine Gefahr gibt, dass ich so Nähe/Distanz Probleme kriege , möchte ich den MitbewohnerInnen und mir die Chance geben, einander mal ohne Vorurteile oder so kennenzulernen. Natürlich, wenn man sich besser kennt, werde ich ihnen davon erzählen, dass ich ihn Therapie bin, aber ich finde da muss doch auch erst Vertrauen aufgebaut werden. Ist für mich persönlich denke ich doch die beste Entscheidung..denn sonst mach ich mir das Leben womöglich noch schwerer, dadurch, dass sie dann irgendein Vorurteil haben gegenüber Borderlinern, was ja gar nicht auf alle zutrifft. Jeder Mensch ist anders und daher auch jede Erkrankung bei unterschiedlichen Menschen.
Liebe Grüße,
WerBinIch