von Mad-Ich » Di. 04.03.2014, 00:36
Hallo Katrinchen,
ich hab auch noch ne recht frische Psychiatrieerinnerung, kann dich da verstehen. Magst nen wenig erzählen, wies da für dich war? Meine letzte Erfahrung reicht von völligem Desinteresse des Pflegepersonals, selbstherrliche Entscheidungen von einem der Ärzte, bis hin zu "hier krieg ich das erste Mal im Leben wirklich Hilfe". Nen so breites Spektrum, gar nen Tod eines Mitpatienten mit dem ich grad in der Ergotherapie ne Weihnachtsdeko für das angeschlossene Hospiz fertiggestellt hatte (das wir nen Tag nach seinem Ableben dort überreichen wollten) gehörte dazu. So viele Erinnerungen, die irgendwo in mir rumschwirren, die auch irgendwo hinwollen.
Im Grunde Erfahrungen sammeln beschreibts am besten. Und das man selber muss, andere doch wenig Möglichkeiten haben zu helfen, teils auch gar nicht wollen, oder es einfach nen Zeitmangel ist und nem verwahren gleichkommt, wenn man sich nicht selber dahinterklemmt. Irgendwie einfach nur das Leben.
Und das Essen war teils übel - und dass man seine Grundrechte dort aufgeben musste, auch wenn man dort freiwillig war. Alllein nen Stationsgebot für jeden in der ersten Woche ... ich weiß jetzt, dass ich auf sowas nur wieder drauf zurückgreifen würde, wenns gar nicht mehr anders geht.
Genieß einfach das Gefühl der Freude solange es anhält, ertrag die Angst und ignorier die Bitterkeit, jedem Gefühl das was es verdient.