Ich war gestern auf einem Psychose Seminar für neueste Erkenntnisse mit Psychopharmaka. Ich habe die PDF Dateien als Link unten, es ist zum Weitersagen und -verteilen gedacht.
Ums kurz zusammenfassen:
- Das Gehirn gewöhnt sich an die Psychopharmaka und steuert dagegen. Medikamente gegen Psychosen blockieren bestimmte Transmitter und das Gehirn legt dadurch neue an. Deswegen ist das Absetzen meistens sehr schwierig, sprich, man wird Abhängig von den Tabletten.
- Ab dem 40. Lebensjahr sind die A-Typischen Medikamente (Olanzapin, Abilify, usw.) richtig gefährlich und sollten eigentlich nicht mehr genommen werden.
- Auch jemand, der viele Psychosen hat, hat eine sehr gute Chance irgendwann ohne Medikamente zu sein, vorausgesetzt die jeweiligen Episoden waren sehr kurz (1-2 Monate und nicht 1 Jahr).
- Das Absetzen von Tabletten mit begleitender Therapie erhöht die Chancen keinen Rückfall mehr zu haben massiv, ca. 40% der Betroffenen.
- Das Absetzen soll in sehr kleinen Schritten erfolgen, Tabletten teilen, vierteln und am Schluss evtl. auch nur jeden 2. Tag nehmen, dann jeden 3. Tag. Die Dauer des Absetzens kann 1-2 Jahre dauern.
- Auch in Akuten Psychosen, soll erst mit einer kleiner Dosierung begonnen werden. Leider wird in den Kliniken immer eine sehr hohe Dosis eingesetzte, damit die Patienten schnell entlassen werden können. Das ist bezüglich der Nebenwirkungen äußerst kontraproduktiv.
- Leponex hat die beste Antipsychotische Wirkung. Leider muss jedes Monat ein Blutbild gemacht werden. Man glaubt, dass die Pharmaindustrie eine Hetze gegen dieses Medikament betreibt, da die Wirkung so gut ist. Sie wollen ja schliesslich die anderen Medikamente verkaufen. Sprich, es ist nicht so gefährlich wie man weiß machen will. Jedenfalls nach 2 Jahren braucht es eigentlich keine Blutbildkontrolle mehr.
Ich bin bezüglich der neuen Erkenntnise sehr wütend, denn bei mir wurde ALLES aber auch ALLES falsch gemacht, die meiste Schuld trifft meine Mutter. Ich bin seit 18 Jahren abhängig von den Scheisstabletten, nur wegen den falschen Annahmen, wie "Viel hilft viel" und bei deutlichen Warnzeichen gleich Höchstdosis. Zum k*tzen! Ich werde in den nächsten 3-4 Jahren die Medis langsam ausschleichen. Man kann ja wieder eine kleine Dosis nehmen für 1-2 Wochen, wenn mal wieder eine Krise kommt.
Weniger_ist_mehr_-_neueste_Studien_zur_Behandlung_mit_Neuroleptika_III_Teil_I.pdf
Weniger_ist_mehr_-_neueste_Studien_zur_Behandlung_mit_Neuroleptika_III_Teil_II.pdf
Grüße