Mama

[erschöpft]

Okay, bei diesem Beitrag wird nichts vernünftiges rauskommen, ich bin viel zu durcheinander.. eigentlich habe ich gar nichts zu sagen und doch so viel ich weiß nicht,

Mama Mama Mama..

heute hat sie wieder einen Ordner dabei gehabt.. ich weiß nicht warum mich das so wütend macht

ich lebe in einer betreuten wg. meine Eltern hatten heute ein Gespräch mit meiner Bezugsbetreuerin und der Psychologin. Danach haben wir noch geredet und so weiter.. sie hatte diesen Ordner mit irgendwelchen Blättern und Informationen.. sie hat alles mitgeschrieben.. vlt ist es normal, ich kenne es ja so aber.. Gott, sie kann mich doch nicht in eine Akte stecken und Informationen sammeln.
früher hat sie manchmal ein Heft geführt und aufgeschrieben, wie es mir geht, und Sachen geplant, z.B. ob sie mir erlaubt bei einer Freundin zu übernachten, die Argumente dagegen, mich zitiert, die Namen meiner Freunde aufgelistet,,.



es macht mir Angst, manchmal habe ich solche Anbgst vor ihr.




ich will sie manchmal nicht lieben
was bin ich furchtbar es tut mir leid so lkeid mama

[withoutwings]

oh weiaaa....
Du bist deswegen ganz und gar nicht furchtbar. Es ist völlig verständlich und deine Wut ist völlig normal dabei !
Buch führen über andere ist nciht die feine Art. Erst recht nicht so offensichtlich.
Ich kann dich da wirklich gut verstehen (kenn das selbst)

Es ist wirklich nicht okay von deiner Mum!
Unterstützt sie dich denn sonst ?
Was sagt deine Psychologin denn dazu ?

[erschöpft]

Danke!

Eigentlich unterstützt sie mich sehr, es ist woh auch so ihre Art das zu tun.
Meine Psychologin sagte es wäre eher eine Art KOntrolle

[withoutwings]

Hmmm, vielleicht könntest du sie bitten es nicht so offensichtlich zu machen ?

[warum ich]

es ist woh auch so ihre Art das zu tun.
Meine Psychologin sagte es wäre eher eine Art KOntrolle

sie hätte es dir besser erklären sollen ...

daß es die unsicherheit deiner mutter zeigt, im umgang damit.
daß es ihr bemühen zeigt, auf diese weise vielleicht verstehen zu lernen, was deine gründe sind.
daß es daher also völlig unbedenklich ist, und du deine mutter (auch) dafür jedenfalls uneingeschränkt lieben kannst.

... und daß es von mangelndem selbstvertrauen zeugt, wenn sich jemand durch derlei "buchführung" überhaupt auch nur verunsichert fühlt ...

weiters: daß es chronisch werden kann, dieses mißtrauen, was in wahrheit nämlich weniger von dem ausgeht, der in dieser weise "mitschreibt", als vielmehr von dem, der sich beobachtet fühlt.

[erschöpft]

Ja das habe ich. Nunja, sie war ungehalten aber mein Vater ist in die Bresche gesprungen.

@ warum ich


Okay... ich denke dass du sicher Recht hast.
Und klar, ich habe null Selbstvertrauen und bin wahnsinnig unsicher.
Es fühlt sich einfach nur so falsch an, ich weiß nicht warum.

[warum ich]

denk' dir halt einfach, deine mutter versucht damit nicht mehr und nicht weniger als ihr kind verstehen zu wollen.
ist von dem allen sicher genauso erschrocken und hilflos wie du selber.

wenn sie sich dann notizen macht von dem, was sie sich nicht selber erklären kann, wenn dann die leute es tun, die das können - nicht zuletzt, weil sie das alles auch mit anderen augen und viel objektiver sehen -, dann ist da eigentlich nichts gleich schon falsch dran.

und wenn sie es nicht zu verbergen sucht, zeugt das auch nur wieder von dem vertrauen, das sie zu dir eines hat, und von der offenheit; jederzeit sicherlich auch bereitschaft, mit dir darüber im einzelnen zu reden dann.

und angefangen ist es bei ihr schon, daß sie dich irgendwann nicht mehr hatte verstehen können - es immer aber hatte wollen, und nicht, daß ihr die verbindung zu ihrem kind womöglich eines tages abrisse -, als sie auch diese anderen aufzeichnungen schon begonnen hatte.

[erschöpft]

Klingt auf jeden Fall plausibel und ich denke du hast vollkommen Recht.
und so klingt auch alles schön..
es ist zum verzweifeln, ich weiß nicht was da falsch ist. mancmal denke ich meine MUtter und ich lieben uns einfach zu sehr.


es ist so ekelhaft, denn andere haben überhbaupt keine Liebe erfahren, keine Unterstützung und all das..
und trotzdem erinnere ich mich nur an dunkle, graue Tage, an Tränen du Hilflosigkeit.. wie ich ihr Briefe geschrieben habe weil wir uns gestritten hatten und sie sich in ihrem Zimmer einsperte, briefe mit Tränen über die sie später gelacht hat und nie beantwortete... daran dass sie so enttäuscht war weil ich sie angelogen hatte mit 9 ich hätte mir die Zähne geputzt.. sie kontrollierte die Zahnbürste und war so enttäuscht von mir dass sie an diesem Tag nicht mehr aus ihrem Zimmer kam.. daran dass wir uns stritten und sie ignorierte mich 2 Tage lang.. daran dass sie sagte als ich verzweifelt weinend vor ihr stand und sie fragte was ich denn tun solle um ihr entgegenzukommen heulen jedenfalls nicht.. daran wie kalt ihre Augen sein konnten zwishen all der Warmen worte.. daran dass sie mich in den Windfang schickte weil ich mich nicht zusammenreißen konnte am Essenstisch und dort saß und jeder der am Haus vorbei ging konnte mich sehen.. und ich schämte mich so ich dachte sie hätte abgeschlossen. später erzählte sie mir lachend das hätte sie doch gar nicht.. ich saß in diesem kalten zimmer vor dem großen Spiegel und sang damit sie hören konnte dass ich keine Angst hatte.. und irgendwann traute ich mich rauszukommen oder ich dfurfte wieder ich weiß es nicht mhr.. saugte sie staub und sagte sie hätte mich lieb und alles war gut wie imm er... aber ich habe ihr nie geglaubt. warum`? warum kann ich nicht all das Gute sehen und ihr dankbar sein?


Heute sah sie sich ein Familienfoto an dass in meinem Zimmer an der Wand hängt., ich fand es witzig weil meine Eltern darauf sehr schlecnh gelaunt sind, mein Bruder heult und ich gucke verwirrt, da war ich 3 oder so. und sie schaute es sich an und fragte warum mein bruder denn geweint hätte.. und ich sagte -ich hatte es wirklich nichbt böse gemeint- naja wahrscheinlich hast du ihn angepampt oder papa. du sie sagte total wütend mein Gott so wie du redest könnte man meinen du hättest eine ganz schlimme kindheut gehabt und wir hätten euch immer nur angeschrien

und so war es nicht. zumindest glaube ich das. ich kann mich so schwer erinnern.
Mama.. du bist so stark zund ich so kjlein

[warum ich]

ich denke nicht, daß sie so stark ist. mindestens nicht unerreichbar stark.

vielmehr denke ich, daß ihr euch eher wohl sehr ähnlich sein könntet.

sobald du das mal verstanden hättest, wäre sie es dir wert, daß du anfingest, sich an ihr zu orientieren.
mindestens ihre stärke, wie du sie siehst, auch erreichen wolltest.

der teil, der du eh schon weiter bist und in dem sie dich nicht einholen können wird - ... das mußt du jetzt noch nichteinmal selber so sehen können; es ist einfach so, daß die nachfolgenden generationen in teilen weiter sind als die eltern es nur erst schaffen konnten -, dieser teil bliebe dir dabei ja unbenommen.

du kannst sie glücklichmachen damit, daß sie irgendwann sehen könnte, aus dir wär' das geworden, was sie sich gewünscht hatte.

ich will jetzt nicht auch noch dazuschreiben: "fang' dafür vielleicht erstmal einfach wieder vernünftig essen an" ...

auch, weil ich weiß, daß es ganz so einfach nachher doch nicht ist.

... aber darüber nachsinnen könntest du immerhin, ob sie das nicht freuen würde ...

[mkdrive2]

Das hört sich so an, als sähe deine Mutter sich als eine Art Therapeutin, und auch manche Liebesbekundungen könnten diesem Zweck dienen. Nicht alle, aber vielleicht manche.

[Amon]

Man entscheidet halt auch selber ob das ganze ein Wahn ist oder eine Chance zu wachsen.

[erschöpft]

Ich will nicht, dass ihr mich falsch versteht.
Ich liebe meine Mutter und sie liebt mich. Dafür bin ich dankbar und ich will sie nicht anklagen.
Trotzdem ist es so, dass es Probleme in unserer Beziehung gab. Ich kenne ihre Gründe dafür, es ist auch verständlich, warum sie sich in vielen Situationen so verhalten hat. Aber ich leide unter einer Persönlichkeitsstörung und habe mich schon als Kind selbst verletzt. Ich weiß nicht ob sie dabei keine Rolle spielt. Ich bin immer noch abhängig von ihr, das kleine Kind das sich verzweifelt an ihren Rockzipfel klammert. Ich war immer diejenige, die sich entschuldigen musste. Es gab keinen Streit, denn sie ging bevor es wirklich dazu kam. Für mich ist sie groß und stark, auch wenn das vlt nicht der Realität entspricht. Meine Liebe zu ihr ist gleichermaßen von Angst und Wut und Abhängigkeit geprägt. Dennoch verstehe ich ihr Verhalten. Den Schmerz an Vergangenem nimmt mir das nicht.

[mkdrive2]

Das Aufziehen eines eigenen Kindes kann man als seine natürliche Aufgabe ansehen und um dieser Aufgabe einigermaßen gut nachzugehen muss man das Kind nicht unbedingt zu jeder Zeit lieben (Betonung auf "zu jeder Zeit"). Insbesondere darf man Gefühle (wie Liebe) in Worte fassen, die man vielleicht oft genug fühlt, aber in dem Moment des Aussprechens vielleicht den Zweck haben kann, die gute Beziehung (die Vieles erleichtert) wieder herzustellen.

[erschöpft]

Also willst du damit sagen, eine Mutter kann ruhig Liebesentzug als Methode nutzen?