von RedBanan » Do. 03.07.2014, 07:19
Hallo zusammen!
Ich schreibe mir einfach mal meinen Seelenmüll vom Leib, in der Hoffnung, dass es vielleicht hilft und auch auf das eine oder andere Feedback - bzw. den einen oder anderen Rat für mich!
Nur wo fange ich an. In meiner Kindheit hatte ich es schon nicht sehr leicht. Meine Mutter verstarb, als ich gerade mal knapp 3 Jahre alt war. In der Schule und meiner kompletten Jugend war ich immer für viele das schwarze Schaf, so dass ich mich fast die ganze Jugend als Einzelgänger durch Leben schlug. Bis auf mein ältester Bruder (ca. 4 Jahre älter) stand mir damals niemand zur Seite. Und trotzdem schaffte ich es immer wieder mich durchzukämpfen. Eine gute Freundin sagte mir später mal, ich wäre wie ein "Stehauf-Männchen"!
Ich könnte jetzt unendlich viel von dieser Zeit scheiben! Von meinem Vater, zudem ich nie einen guten Kontakt hatte, bis zu seinem Tod, aber ich belasse es einfach dabei und mache einen Sprung in die 90er Jahre.
Immer wieder (seit Mitte der 90er Jahre) fingen dann meine gesundheitlichen Probleme anhand eines Bandscheibenvorfalls im HWS-Bereich an, der sich mittlerweile zu einem 4fachen vergrößert hat. Kopfschmerzen, Kopfschmerzen und nochmals Kopfschmerzen. 1999 begann ich deswegen eine Umschulung, die ich auch erfolgreich mit Auszeichnung bestand, obwohl man mir zu Beginn der Umschulung keine Chance gab!
2005 fing dann das ganze Unheil an. Mein Bruder, der in meiner Kindheit immer zu mir hielt, wurde bei einem Auslandsaufenthalt ermordet. Unbemerkt begannen sich von da an (zusätzlich zu meinen HWS-Problemen) Depressionen schrittweise in mein Leben zu schleichen, was ich anfangs nicht so recht bemerkte - nur soviel - von da an begannen meine inneren Abwehrkräfte nachzulassen und ich wurde (bis heute) innerlich immer leichter angreifbar.
Wenn ich es auch bis Februar 2014 (seit dem bin ich krank geschrieben) seit meiner Umschulung immer wieder schaffte, in diesem neuen Beruf tätig zu sein, so verlor ich in den letzten 10 Jahren doch gleich 4 mal meinen Job und jedes Mal musste ich mich wieder neu orientieren, was mir zwar immer gelang, aber mit damals ca. 40 (heute 50) zunehmend schwieriger.
Vor knapp 5 Jahren bekam ich den letzten Job, bei dem ich bis Februar 2014 tätig war. Immer wieder hatte ich in den vergangenen 3 Jahren dabei zunehmend mehr Probleme mit meinem 4fachen Bandscheibenvorfall im HWS-Bereich, meinem 3fachen Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule, dem Problem mit meiner Schulter und den Depressionen zu kämpfen, was mein Chef wohl auch so langsam bemerkte. Und so begannen sie mich raus zu Mobben, was ihnen aber nicht gelang. Tag für Tag wurde ich angeschrienen, so dass ich manchmal unter Tränen den Raum verließ, dass es ja keiner mitbekam.
Auch wollte man mich in den vergangenen 3 Jahren mehrmals im Krankenhaus wegen der Schulter etc. aufnehmen, was ich aber immer nach hinten schob, weil ich Angst hatte meinen Job zu verlieren. Als es dann wegen der mittlerweile chronischen Schmerzen nicht mehr auszuhalten war, nahm ich das Angebot der stationären konservativen Behandlung im Krankenhaus an. Und es kam, wie es kommen musste - 3 Tage vor der Aufnahme erhielt ich die Kündigung.
Seit dem ist irgendwie nichts mehr, wie es war; Probleme über Probleme. Ich werde von einem Arzt zum anderen Arzt geschoben - es könnte ja sein, dass da ein Arzt evtl. was zuviel übernimmt! Der Rehabericht war nicht Ok - musste Wiederspruch einlegen. Die Krankenkasse versucht mir Ärger mit dem Krankengeld zu machen und vieles, vieles mehr, was jetzt den Rahmen sprengen würde, es aufzuzählen. Meine Depressionen, die anfangs nur ca. 5 % meiner gesundheitlichen Probleme einnahmen, sind mittlerweile auf weit über 60 % gestiegen und ein Ende ist lange nicht in Sicht.
Manchmal hat man das Gefühl, dass das Licht am Ende des Tunnels schon lange erloschen ist. Gerade weil ich so ein Stehauf-Männchen bin, macht mir die ganze Situation zu schaffen. Ich bin aktuell wegen der Depressionen auch krank geschrieben und natürlich gleichzeitig bei einem anderen Facharzt wegen der orthopädischen Probleme in Behandlung. Auch hier gibt es Probleme mit der Komunikation der Ärzte, so dass sich die OP der Schulter auch weiter nach hinten zieht, was aber alleine schon ein Thread Wert wäre!
Es ist irgendwie seltsam. Für eine Frührente reicht es angeblich nicht aus, da muss man wohl den Kopf unterm Arm tragen. Eine OP im HWS-Bereich kommt nicht in Frage, weil es durch den 4fachen dort wohl zu gefährlich wäre. Bei meinem Glück, würde ich solch eine OP auch nicht machen lassen. Eine ambulante Psychotherapie wurde nach 4 Sitzungen abgebrochen, weil der Psychologe wohl plötzlich selber Probleme hat. Eine psychosomatische Reha würde ich laut Arzt angeblich jetzt nicht bekommen, weil ich wegen der HWS-Schulter-Sache im April erst in Reha war.
Und trotzdem hat man irgendwie das Gefühl, als wolle einen die Krankenkasse und Ärzte am liebsten gesund scheiben. Klar, es kostet die ja Krankengeld.
Zum Glück habe ich eine tolle Frau an meiner Seite, die immer zu mir hält! Aber trotzdem wird es mal so langsam Zeit einen anderen Weg einzuschlagen!
Vielleicht hat ja der eine oder andere einen Rat für mich!
Würde mich sehr freuen!
LG RedBanan