von Mirai » Do. 12.02.2015, 21:34
Mich nervt, dass ich bestimmte Formulierungen immer wieder verwende.
Dazu zählen: "Stück für Stück", Worte wie "etwas", "wenig" und eines meiner Lieblinge: "eigentlich".
Meinem Therapeuten ist auch schon mal aufgefallen, dass ich das Wort "eigentlich" bei meinen Antworten gerne benutze. Das schränkt alles immer so schön ein.
Wenn ich sage: "Eigentlich haben sie recht", lasse ich mir die Möglichkeit offen, ob ich nun von seiner Antwort wirklich überzeugt bin oder eben nicht.
Manchmal ist es auch viel zu deprimierend, alle Dinge beim Namen zu nennen. "Das Leben ist eigentlich scheiße" klingt schöner als "Das Leben ist scheiße", oder?
Okay, das ist nun ein hartes Beispiel, aber ich denke, ihr wisst, was ich meine. Mit "eigentlich" raubt man jedem Satz seine präzise Bedeutung und das tut mir manchmal gut. Dann kann ich etwas sagen, ohne überhaupt etwas gesagt zu haben, weil es nur eigentlich so ist und nicht sicher ist, ob es so ist oder ob es nicht so ist.