Naja.. mal abgesehen davon, dass fast jeder irgendwann mal schlechte Erfahrungen gemacht hat und viele, die an einer paranoiden Schizophrenie erkranken evtl auch ein paar "seehr" schlechte.. können die Medis ja trotzdem helfen. Mich konnte man auch durch Medikamente aus dem akuten Zustand raus bringen, obwohl ich überhaupt niemandem vertraut habe. Genau um solche "Probleme" zu bekämpfen, gibt man ja überhaupt erst die Medis. Also zu sagen "Zyprexa ist an sich gut, er hat wohl eher Probleme mit Vertrauen und nicht mit Zyprexa".. ist etwas seltsam.. und irgendwie kommt die Aussage bei mir so an
Für mich persönlich war Zyprexa auch nur eine Zeit lang gut. Wenn ich es jetzt nehme, werden die Symptome schlimmer und es kommen zum Teil neue hinzu.. trotzdem habe ich es noch als Bedarfsmedikation, weil ich lange Zeit mit die wenigsten Nebenwirkungen durch Zyprexa hatte. Ich werde es trotzdem zukünftig nicht mehr nehmen. Und dank Seroquel bekam ich z.B. auch einen Rückfall, obwohl es anderen gut hilft. Daher bleibe ich bei meiner Meinung, dass Medis eben bei jedem anders wirken. Viele suchen ja teilweise Monate oder sogar Jahre, um eine verträgliche Medikation zu finden.
Daher sage ich mal, dein Bruder sollte einfach ein paar weitere Medis testen. Und falls ihm keiner zuhören will, wenn er schon selbst sagt, dass er Zyprexa nicht verträgt.. dann sollte er auch schnellst möglich den Psychiater wechseln.. und zwar so lange, bis er einen hat, der ihm auch was glaubt. Psychiater können auch nur das über uns wissen, was wir ihnen sagen... und wenn sie das nicht mal glauben, kann das nichts werden. Ich hatte zu Beginn auch Psychiater, die nur nach Statistiken und Lehrbüchern gegangen sind und mir nie was geglaubt haben. Jetzt habe ich endlich eine Psychiaterin, die mir glaubt, was ich sage.
Mir persönlich hat in solchen akuten Situationen Haldol noch immer am Besten geholfen.. und ich nehme auch jetzt noch Haldol, wenn ich merke, dass vermehrt Problemchen hoch kommen.. allerdings nehme ich immer eine eher niedrige Dosis und auch nur noch auf Bedarf.. und bei niedriger Dosierung, ist es z.B. auch nicht zu vergleichen mit dem, was man evtl. in der Psychiatrie erlebt hat.. oft nehme ich nur 1-2 mg.. in der Psychiatrie waren es täglich 6 und mehr.. vor allem bekommt man da meist noch Neurocil dazu. Also mein Vorschlag was Medis angeht wäre in seinem Fall.. als nächstes mal Haldol niedrig dosiert zu testen.
Aber er muss natürlich auch von sich aus versuchen, irgendwie umzudenken und vom Verfolgungswahn weg zu kommen.. Medikamente sind eher als Unterstützung zu betrachten und werden die Grundgedanken nur bedingt bekämpfen.. oder verlangsamen.. um diese Gedanken komplett zu vermeiden, muss man schon selbst was dafür tun. ich denke, das haben auch die Beiden vor mir so oder zumindest ähnlich gemeint
LG, Lightning