Naja.. da gebe ich dir Recht @Atisha.. vieles liegt an uns. Allerdings hast du dann zumindest was den Job betrifft auch etwas Glück, oder? Nicht jeder kann einfach so kommen und gehen, wann er will. Und Viele müssen um zu überleben auch Jobs ausüben, die ihnen nicht gefallen. Komplett ohne Geld würde man wohl auch nur schwer überleben.. also ist man schon diesbezüglich fast gezwungen, etwas zu tun und sich evtl. der Norm anzupassen - zumindest 8 Std am Tag. Und auch das sich selbstständig machen, um unabhängiger zu sein, ist nicht immer so einfach umzusetzen.. zudem wird dafür oft schon ein Startkapital benötigt @EwigeMutter.. also auch diesbezüglich ist es wohl nich nur für psychisch kranke schwer, sich von Normen zu befreien und irgendwie den eigenen Traum zu leben.
Ich hatte damals wenigstens einen Job, der mir gefallen hat.. hab auch immer getan, was ich wollte.. konnte meine Zeit auch relativ frei einteilen und habe den Job eher als Hobby gesehen und nicht als Beruf. Schule und Lehre habe ich abgeschlossen.. obwohl ich auch dort mehr gefehlt habe, als ich anwesend war. Ich habe es auch dort schon so gedreht, dass es eigentlich keinem aufgefallen ist. Die Lehrer kannten mich nicht mal im 3. Lehrjahr.. also hat auch keiner gemerkt, wenn ich nur kurz beim Anwesenheitscheck da war und danach wieder verschwunden bin.
Lange zeit hatte ich lange Haare und immer zerfetzte Klamotten an. Also ich bin nie wirklich mit der Norm gegangen.. aber ich denke trotzdem, dass man auch einiges aufs Spiel setzt, wenn man gegen den Strom schwimmt.. vor allem eben auf finanzieller Ebene. Auch jetzt bin ich so gesehen "frei", dank Frührente.. aber leisten kann ich mir nicht wirklich etwas. Ich persönlich kann damit leben.. trotzdem werde ich dadurch in eine Schublade gesteckt und vom Umfeld kritisiert.. was widerum krank machen könnte, wenn man es sich zu sehr zu Herzen nimmt. Vor allem, wenn auch die eigene Familie anfängt zu kritisieren.
Tja, dass man sich alleine fühlt - das Gefühl kenne ich auch...aber es ist ein falsches Gefühl...Wir leben auf einem Planeten mit 7 Mrd. Menschen...wie kann das dann sein...? Also ich fühle mich nicht mehr alleine, seit dem ich anders darüber denke, obwohl ich Single bin.
Ein falsches Gefühl würde ich es nicht nennen. Die 7Mrd Menschen sehe ich z.B. nicht.. ich sehe genau genommen nur 4 - oma, opa, mutter und sozi. Bin seit 6 Jahren nicht allein raus und zu Besuch kommt auch nur 1-2 mal im Jahr jemand. Wenn ich raus gehe, bin ich nur Beobachter. Eine Beziehung hatte ich noch nie und ich denke es ist auch natürlich, sich dann ab und zu einsam zu fühlen. Klar denke ich die meiste Zeit auch anders darüber und betrachte mich eher als eins mit allem.. würde ich das nicht tun.. würde ich wohl ziemlich depressiv werden ^^
Naja und zum Thema "Aussteigerdörfer" - ich weiß auch nicht ob das unbedingt nötig ist um sein eigenes Ding zu drehen ob man sich dann dieser Art der Gesellschaft anpassen möchte.
Gut.. da hast du Recht.. anpassen müsste man sich auch dort. Aber es gibt ja einige Modelle, was solche Dörfer betrifft. Und meist spielt Materialismus dort keine Rolle.. das wäre mir persönlich am Wichtigsten.. dass man eben nicht anhand seiner Besitztümer in eine Kategorie eingestuft wird.. sondern die Menschen und ein friedvolles Miteinander im Vordergrund stehen. Krank macht meiner Meinung nach eher das Gefühl, ausgegrenzt zu werden und nicht dazu zu gehören.. das Gefühl, einfach nicht "normal" zu sein. Und ausgegrenzt wird man meist, wenn man nicht der Norm entspricht.. oft von den anderen.. und wenn man an sich selbst zweifelt.. auch oft von sich selbst.