Ich habe im Forum schon ein wenig geschrieben... Das an meinem ersten Tag.. Nein, ich hasche nicht nach Aufmerksamkeit... Habe nur Rededruck. Und da hier alle was davon verstehen, von krankheiten, von psyche und kopf, schütte ich hier einfach mein herz aus.
Zum Thema...
Ich denke derzeit wieder oft an Suizid. Jetzt leider nicht mehr im Sinne von "Wie fühlt es sich wohl an, wenn man sich erhängt?" oder oder, sondern mehr im zusammenhang, einfach den ganzen scheiss nicht mehr ertragen zu müssen.
Ich bin seit 2 Jahren mit meinem Freund zusammen. Wir wohnen zusammen, sind glücklich miteinander. Wollen nie wieder ohne einander.
Wir streiten oft und werfen uns manchmal wirklich gemeine Dinge an den Kopf. Auch unterschwellig.
Er war der erste Mensch der mir gezeigt hat, wie schön das Leben sein kann. Wie sich Glück anfühlt. Wie es ist, bedingungslos geliebt zu werden. Das kannte ich bis dahin nicht.
Das Problem ist nur... Ich bin ein Monster. Ich bin grauenvoll. Ich quäle ihn permanent. Ich bin seit einem Monat aus der Klinik draußen, habe mich jetzt um einige Amtssachen gekümmert. Die Vorstellung, arbeiten zu gehen, macht mir große Angst. Ich will erst mal meine Therapie auf die reihe bekommen und auch den Haushalt wieder. Es ist chaos, weil mir zu allem die Kraft fehlt (nein, die klinik hat nicht wirklich geholfen..).
Er hat 2 Jobs deswegen. und keinen einzigen freien Tag.
Mit meinem Essverhalten wird es auch wieder schlimmer. Ich kriege Panik, wenn ich über 600 Kalorien komme oder eine Mahlzeit mehr als 200 Kalorien hat. Er sieht mir gerne beim essen zu, ich schäme mich. Den Gedanken, dass ich abnehmen will, findet er furchtbar. Er macht sich vorwürfe.
Er hat mir gestern abend gschildert, wie es in seinem Kopf zu geht.. Ich habe mich erschrocken. hier das ganze mal als Dialog, dann ist es vielleicht verständlicher.. Ich = Ich, Er= Mein Freund, K = Seine Gedanken.
Er: Hast du hunger?
Ich: nein, ich habe gegessen, bevor du nach hause gekommen bist, ich mache dir aber gerne was.
K: Sicher hat sie gegessen. bestimmt. Los, durchsuche mal die Küche. Bestimmt fehlt nichts!
Mein Handy klingelt. Ich schaue drauf und schreibe einer Freundin. Sieht er nicht.
Er: Was machst?
Ich: Schreibe einer Freundin, die fragt wann wir uns mal wieder sehen.
K: Natürlich! Die sucht nach nem neuen Kerl weil du so ein Jammerlappen bist! Du solltest unbedingt auf ihr Handy schauen, wenn sie draußen ist.
Ich gehe ins Bad.
Er: alles ok?
Ich: ja, war nur fix auf toilette.
K: Klar! k*tzen war sie! Bestimmt! Glaub mir, die hat nur die Spülung betätigt damit du sie nicht spucken hörst!
Ja.. also.. So geht das die ganze zeit...
Vor mir war er besser drauf.. Er war nicht eifersüchtig, es war ihm halbwegs egal was seine Freundin gemacht hat, Er hat nie geweint oder sowas.. Er konnte bei den eltern wohnen und hatte viel Geld über. Zuhause war es immer sauber, Wäsche jeden tag frisch gewaschen, pünktlich wenn er heim kam stand was zu essen auf dem tisch und er musste sich nicht mit verrückten rumschlagen.
'Wie ist es jetzt? Er leidet. furchtbar. Und ich tue ihm ständig nur weh.
Dazu diese alten erinnerungen. Schule. Falsche Freunde. Ständig verarscht zu werden. Niemandem vertrauen wollen. Mich selbst nicht im Griff haben. Alkohol, Medikamente. Geld ausgeben, sobald ein bisschen was da ist. Zu blöd sein, die Wohnung picobello zu halten. Ich schaffe es nicht. Ich bin mit allem Überfordert. Jetzt wieder ohne therapeut, ohne hilfe im nahen freundeskreis, ich muss medikamente nehmen damit ich nicht komplett durchdrehe und sich meine Stimmung alle 2 Minuten extrem ändert. Damit ich nicht die Kontrolle verliere.
Meine Gedanken kreisen nur noch darum, wie furchtbar ich bin. Ich habe ständig alpträume dass ich verlassen werde, betrogen werde, usw.. Dass ich sterbe, und nicht wie sonst nur bewusstlos werde und gleich wieder aufstehe.
Ich kann mich keine 10 sekunden nicht im kopf beleidigen. Oder laut, wenn ich alleine bin. Ich kommentiere alle meine Handlungen, wie falsch sie sind, wie faul ich bin, wie fett ich bin, dass ich mich doch lieber töten sollte.. Ich stehe in der Küche, koche, nehme das Messer um die Zwiebeln zu schneiden und mein Hirn schreit sofort "Na los,ramm es dir in den Bauch!! Verreck endlich du kleine Schl**pe!" Ich kann mich nicht dagegen wehren. Kann meinen Kopf nicht stoppen. Wenn ich versuche, mir gut zuzureden (was ich seit Jahren versuche, die hoffnung stirbt zuletzt) dann brüllt mein Hirn wieder dazwischen, lacht mich aus.
Ich fühle mich so haltlos. Geisteskrank, abartig, bescheuert. Schlecht. Von Grund auf schlecht und falsch. In allem was ich tue. Und eigentlich sollte ich das hier nicht rein schreiben, denn es wäre besser, wenn ich mich in einer ecke verkrieche oder von einer Brücke springe (sagt mein hirn.) und es ist alles nicht so dramatisch.. Ich hätte schon so oft sterben sollen/können. Verblutet, Ertrunken, Erstickt.. Schon dass ich geboren wurde, ist falsch. Und jetzt, da kann meine Umwelt mir nichts mehr, oder will mir nichts mehr. Da soll ich es wohl selbst machen. Mich selbst immer wieder an den Rand des Wahnsinns treiben.. Ich weiß nicht, was real ist, was nicht, was meine gedanken sind, was nicht. Ob mir nur langweilig ist und ich mir alles mögliche ausdenke, um mich zu quälen, oder ob es einfach so ist.. es ist mir so peinlich. Alles ist mir peinlich. Ich bin peinlich.
Ich weiß nicht.. Also, keine ahnung. Das ist alles wahrscheinlich falsch hier.