Ihr Lieben - also - Ihr seid doof

- echt - was mache ich denn jetzt mit meinem sorgfältig formulierten Abschiedstext ?
(doof ist hier nicht beleidigend sondern kommunikativ freundschaftlich mit smiley gemeint)Gut - wenn ich mißverstanden werde, liegt das an mir und dann muß ich mich halt besser erklären.
Auch, wenns länger wird.
Ich meine meine Darstellungen nicht elitär - will euch keinesfalls herabsetzen oder so.
Aber ich sehe ein, daß man es so lesen KANN.
Ich nutze bevorzugt die ICH-Form, weil ich das so gelernt habe und mich von der "man"-Form oder Zeigefingerbesserwisserei distanzieren will. Also nutze ich ICH-Aussagen.
Das man diese Form dann aber auch als EGO-Trip sehen kann - ja, verstehe ich AUCH
Blöd, wenn man nur das geschriebene Wort hat.
Also - Ich möchte hier nur manchmal ein kleines, positives Gegengewicht setzen.
Ein wenig aufmuntern, schreiben, daß es auch Gutes im (Gefühls-) Leben gibt.
Meine Motivation dabei ist eine Gute. Ich will euch damit nicht herabsetzen.
Mein Ausdruck "Kämpfer" - auwei - eine Mine - hätte ich nicht gedacht -
ja, ich sehe mich so und für mich war mein Leben bisher ein Kampf.
(MEIN K.... ooooopps - ganz große Tretmine !!)
Mein Lebenslauf ist wohl durchaus ungewöhnlich, aber glücklicherweise nicht trauma-behaftet.
Ich empfinde es für mich als Kampf, mich von "unten" gegen den Strom, gegen Gesellschaftsnormen, allerlei Widrigkeiten und Unkereien durchgesetzt zu haben und heute das schwarze Schaf der Familie zu sein, WEIL ich "Erfolg" hatte.
Der "Erfolg" aber machte mich nach einigen Jahren hohl und leer - und da hat mich 2006 Jemand aus einer Entfernung von 2500 Jahren rausgeholt. Weil er damals in seinem Überfluss-Palast genau dasselbe fühlte und ziemlich gut nachgedacht hat. Und er gab mir handfeste, nachprüfbare Tipps zum Denken und Handeln, wie ich mich glaubensfrei in meinem Inneren besser fühlen könnte - und WOW ! Es funktioniert.
(Für die Fachleute : Ausschließlich die "Ur"-texte des Philosophen Siddharta Gautama, wie sie fast 1:1 überliefert sind. Die später hieraus generierten Religionen interessieren mich nicht, haben aber auch ihre Berechtigung. Die Urtexte sind (noch) keine Religion, keine Überwesen, keine Rituale, selbst die Götter und die Wiedergeburt werden von Gautama angezweifelt)
Und heute, fast 10 Jahe später ?
Der Mangel an Geld ist natürlich etwas Schlimmes - aber Ich habe kennenlernen dürfen, daß der Überfluß an Geld eben wirklich und tatsächlich nichts bringt, außer Pflichten und Frust, Neid, Eiseskälte.
(BITTE nicht als Angeberei gemeint - ich erkläre hier, warum ich so bin, wie ich bin und warum ich glaube, Gautama so gut verstehen zu können)
Ich habe durch ihn lernen dürfen, was es bringt, anderen eine Freude zu bereiten und mir daraus Selbstliebe zu generieren. Hab gelernt, daß nur eine leidende Seele zürnt und beleidigt, daß tote Dinge nicht lächeln, uns aber dennoch Lebensaufwand abverlangen, ja, wir uns oft erst für diese toten Dinge viel mehr abbuckeln, als wir eigentlich müßten. Und darüber unsere Zeit verlieren. Daß es besser ist, mit- und füreinander zu leben. Daß dies alles wirklich gut und Balsam für meine Seele ist und wie wertvoll diese Erkenntnisse sind.
Und Ich würde das gern (mit)teilen.
Aber wenn ich versuche, das Erkannte rüberzubringen - schlägt es nicht nur hier fehl.
"Es" möchte immer so gern aus mir herausplatzen, wenn ich höre, lese, wie eine Seele leidet.
Möchte so gern mein Wissen weitergeben, helfen - aber es will tatsächlich Niemand hören.
Es war schon schlimmer mit mir - in der Euphorie der ersten Jahre war ich ziemlich missioniarisch.
Heute ist das reduziert und ich hab mich auf ICH-Aussagen verlegt.
Den Einwand,daß dies Ego-mäßig rüberkommen kann, will ich gern überdenken und einfließen lassen.
Dies ist MEIN langer Weg eines ständigen Werdens.
Soweit zum "Kämpfer" - keinesfalls will ich anderen absprechen, nicht auch zu kämpfen und sich stetig weiter zu entwickeln. HIER finde ich jedenfalls mehr Kämpfer, als morgens um sechs in der U-Bahn. Denn auch IHR stellt Fragen und zweifelt an.
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Und die Tretmine Vorfreude Inselüberwinterung ? Elitär ?
Ich hatte mich ehrlich einfach nur auf meine Überwinterung gefreut.
Das ist auch nicht elitär - denn wenn man die geringen Sommerkosten meines Wohhnmobils und die niedrigen Lebenshaltungskosten meiner heizlosen Bambushütte dort einer deutschen, beheizten Mietwohnung gegenüberstellt, ist das deutsche Leben zumeist teurer. Daher ist die Überwinterung für die meisten sicherlich ungewöhnlich - aber wenn ihr da mal hinkämt, würdet ihr sehen, daß das ganz viele so machen. (u.a. kommt jährlich sogar ein Betonlasterfahrer für vier Monate, weil er mit seinem Boss vereinbart hat, daß er dafür im Sommer jederzeit auch am WE und an Feiertagen fährt...)
Meine Möglichkeit hierzu fiel nicht vom Himmel, sondern habe ich lange geplant und dann so umgesetzt, daß es machbar wurde. NACH den Kindern. Bedenken und Steine hat es dennoch mehr als genug gegeben.
Aber all das immer gleich so mitdarzustellen - wir kennen uns alle nicht - haben alle unseren eigenen Lebensfilm.
Und Ihr erzählt doch auch über euer Leben...
Meines ist nunmal anders und deshalb klingt meine Stimme auch anders.
Und diese Stimme passt nicht so ganz in diesen Chor ?
Was ist denn
richtig an der Darstellung eines/r
miesen Tages/Lebens/Stimmung ?
was ist denn
falsch an der Darstellung eines/r
guten Tages/Lebens/Stimmung ?
Ach, ich weiß nicht - ich trete bestimmt schon wieder auf neue Minen...
Ich tue noch mal zwei Songtexte in den Songtext-Thread, die ich toll finde und die mein JETZT gut beschreiben und zeigen, daß ich nicht allein bin mit meinem Denken.
Tja - lang, oder ? -
Kämpfer ... ich kämpf hier schon wieder um meine Reputation...
Abschied wär kürzer gewesen...
So - wißt ihr was ?
Jetzt gibbs für mich ersma Kekse, Schoki und ...Apfelsaft...
Lieben Gruß,
Lutz