Hallo Newcomer,
Newcomer hat geschrieben:wie regelt ihr zB, wie nah was kommen darf?
Kann man das regeln? Wenn ja, wie lernt man das?
Newcomer hat geschrieben:Eigene Erinnerungen oder Emotionen zB, wie nah dürfen Emotionen kommen, zB Angst, Wut, Trauer? So dass ihr überwältigt seid oder sie halt zur Kenntnis genommen habt oder gar nicht nah?
Gefühle lasse ich sehr nah an mich heran. Eigene Erinnerungen kommen immer nur punktuell, lebe lieber in der Gegenwart.
Newcomer hat geschrieben:& wie nah kommen Freunde& Familie & deren Anliegen? Berührt euch das? Seid ihr lieber alleine oder in Gesellschaft?
Puh, das kommt ganz drauf an, wie nah jemand mir steht, aber es berührt mich auf alle Fälle und je mehr ich für eine Person fühle umso eher trifft mich das dann, wobei ich dann aber eher in Gegenwart der Person die Lösungssucherin bin, da ich es nie gelernt habe zu trösten.
Nun, ich bin sowohl gerne alleine aber auch in Gesellschaft, aber ich ziehe das Alleinsein vor dem Treffen mit Fremden vor, als z.B. eine Bekannte würde mich auf eine Party einladen,wo ich eben nur sie kenne, da würde ich dann absagen. Kommt aber auch sehr auf meine Stimmung und auf mein Selbstbewusstsein an.
Newcomer hat geschrieben:& wie nah kommt der Therapeut? Wie viel Emotion oder Offenheit könnt ihr in der Therapie zeigen? Wie eng ist die Beziehung? Ist Abhängigkeit ein Risiko?
Meine Therapeutin kommt mir manchmal sehr, sehr nah, aber dann auch wieder nicht, liegt immer am Thema. Ich hatte jedoch mal einen Psychiater, da war ich absolut offen und konnte auch echt Gefühle zeigen. Die Beziehung zu meiner Thera ist wieder enger. Ja, Abhängigkeit ist ein Risiko, das sich aber lohnt ein zugehen.
Newcomer hat geschrieben:& sowas wie Weihnachten zB oder ein Flugzeugabsturz oder Paris oder die Fußball WM, also wenn die Gesellschaft als Kollektiv besinnlich, traurig oder glücklich ist, wie nah kommt das an euch ran? Wie gehts euch damit? Besonders weil morgen Weihnachten ist -.-
Weihnachten ist jedes Jahr und gehört halt zum Jahr dazu, genauso wie Geburtstag,Silvester,Ostern usw. Leider trifft mich da dieses absolute Einsamkeitsgefühl am Meisten, habe jedoch Strategien dagegen entwickelt, also ich tu da eher so, als wäre an jedem Tag Sonntag ohne diesen weihnachtlichem Kitsch und machs mir schön, Flugzeugabstürze oder Terroranschläge trifft mich emotional kaum, klar ist man geschockt, aber nicht so, dass ich auf FB mein Profilbild ändern würde, was ja irgendwie IN geworden ist, jedoch bei Fussball EM/WM bin ich komplett dabei, und freue mich. Vielleicht ists ja so, dass ich keine negativen Gefühle da zulassen will, aber ich positive gerne fühle...
Newcomer hat geschrieben:Ist das dann eine bewusste Entscheidung oder „passiert euch das halt so“?
Teils, teils. je nach Situation.
Newcomer hat geschrieben:Ist Nähe für euch ein Risiko für Verletzung & Stress? Wie kann man vertrauen ohne Angst vor Kontrollverlust? Wie kann etwas nahe kommen & weiterziehen dürfen, ohne es festhalten oder fernhalten zu müssen?
Ja, Nähe ist Riskio für Verletzung und Stress, aber genauso Freude und Glück und was es sonst da noch für andere Emotionen es geben mag. Denn das Leben besteht eben nicht nur aus Schwarz-weiss oder eben Glück-Stress.
Ist es denn Vertrauen, wenn man Angst haben muss vor einem Kontrollverlust? Also ich vertraue sehr schnell und genauso oft werde ich manchmal enttäuscht, gehört eben dazu. Genauso wie dass der Kontrollverlust dem Vertrauen nichts anhaben kann.
Nun, in meinem Leben gingen und kamen viele Personen, ein Teil war mir sehr sehr Nah und manche eben nicht. Es ist normal in meinem Leben.
Newcomer hat geschrieben:Wann dürft ihr aufhören zu kämpfen und stark zu sein und Leute / Bilder/ irgendwas näher kommen lassen?
Sorry, ich versteh nicht, wie du das meinst? Meinst du das Kämpfen um Leute,oder um dich, oder um etwas näher kommen zu lassen?
Newcomer hat geschrieben:Habt ihr „Ideale“ wie besondere Freunde oder Vorbilder oder einen Vater-/ Mutterersatz wo ihr „anhänglicher“ seid als bei anderen?
Ich habe keine "Ideale". Lebe eher so, dass das was ich nicht möchte, ich auch keinem anderen möchte. Also sprich wenn ich Respekt und Höflichkeit will, behandle ich meinen Gegenüber so, damit er im idealfall mich genauso behandelt. Anhänglicher bin ich bei den Menschen, wo ich das Gefühl habe, dass ich genauso akzeptiert werde, wie ich bin. Der mich einfach so nimmt wie ich bin. Eben mit all meinen Stärken und Schwächen,mit all meinen Gefühlen. Davon laufe ich von Menschen, die mich irgendwie ändern wollen, oder eben auch wo es nur um eine bestimmte Sache geht oder im schlimmsten Fall mich behandeln, wie ein kleines doofes Kind.
Newcomer hat geschrieben:Gibt es ein „zu nah“ in Beziehungen?
Generell
Nein , aber wenn ein Partner das "zu nah" gegen einen verwendet wird, dann ja.
Newcomer hat geschrieben:Welche Lieder, Filme, Gedichte, Bücher, Kunstwerke, Landschaften usw. gehen euch nah? Welche Situationen berühren euch am meisten? Darf ein Buch/Film/... euch berühren?
Da gibt es sehr vieles und unterschiedliches.
Je mehr ich mich in ein Buch oder Film hineinfinde umso mehr berührt es mich.
Na klar, denn wenn es mich nicht berühren dürfte, warum sollte ich dann Lesen,Film schauen,Musik hören usw.
Übrigens verstehe ich unter berühren eben auch witziges,schauriges,kummervolles usw. Also sprich eine Komödie kann mich manchmal mehr berühren als ein Drama oder so. Ebenso kann mich fröhliche Musik traurig stimmen und traurige Musik fröhlich.
Newcomer hat geschrieben:Welche Person oder welches Tier ist euch grade am Allernahsten und warum?
Bei Personen weiss ich das gerade nicht, weil es da kaum noch jemanden gibt, was sich aber wieder ändern wird. Ich hab ne Katze und sie lebt mit mir, das würde ich also am allernahsten definieren.
Liebe Grüße