Zum Thema Ausbleiben der Tage:
http://de.wikipedia.org/wiki/Amenorrhoe
Das Ausbleiben der Menstruation wird als Amenorrhoe (neu auch: Amenorrhö; griech.: a = ohne + menos = Monat + rhoe = Fluss) bezeichnet und ist eine der am häufigsten auftretenden Störungen der menstruellen Regelblutung. Unterschieden wird in primäre oder sekundäre Amenorrhoe.
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Sekundäre Amenorrhoe: In der Gynäkologie wird von einer sekundären Amenorrhoe gesprochen, wenn bei einer Frau die Menstruation zwar eingesetzt hat, die Blutungen jedoch lediglich im Abstand von drei oder mehr Monaten auftreten.
Ursachen für eine Amenorrhoe können z. B. das Fehlen eines Eisprungs (Anovulation/PCO-Syndrom), Störungen im Hormonhaushalt/hormonelle Fehlsteuerungen (z. B. Adrenogenitales Syndrom, vermehrte Androgenbildung, vermehrte Cortisolbildung, vermehrte Prolaktinbildung, Unterfunktion der Nebennierenrinde, Unterfunktion der Schilddrüse), Krankheiten der Hypophyse, bestimmte Gendefekte wie eine komplette Androgenresistenz, Stoffwechselerkrankungen, anatomische Besonderheiten, die die Organfunktionen einschränken (z. B. Funktionsstörung der Eierstöcke, Hymenalatresie/Undurchlässigkeit des Jungfernhäutchens) sowie starke Gewichtsschwankungen (z. B. bei Anorexie) sein.
Auch langanhaltende starke psychische Belastungen, wie z. B. ein Gefängnisaufenthalt (insbesondere Isolationshaft), können zum Ausbleiben der Regelblutung führen.
Ebenso kann die Regelblutung im Falle von anderen körperlich und/oder psychisch belastenden Ereignissen ausbleiben, wie z. B. Auslandsaufenthalten mit Klimawechsel, oder nach einer Geburt und bei längerer und/oder hochdosierter Einnahme bestimmter Medikamente (u. a. Psychopharmaka, blutdrucksenkende Mittel, Hormonpräparate).
Eine Sonderform der sekundären Amenorrhoe ist die sogenannte Post-Pill-Amenorrhoe, bei der nach dem Absetzen der Antibabypille die Menstruation erst nach drei oder mehr Monaten wieder einsetzt. Dieses Phänomen tritt mit einer Häufigkeit von bis zu 2 % auf und ist auf eine zentralnervöse Fehlsteuerung und auf die Hormonumstellung im Körper der Frau zurückzuführen.
Das Ausbleiben der Regelblutung während einer Schwangerschaft ist per definitionem normal, ebenso das dauerhafte Ausbleiben der Menstruation nach den Wechseljahren (Menopause).